Kieler Handballer verloren in Magdeburg und müssen nun sogar um die Champions League bangen. Der HSV kann gegen Gummersbach Meister werden.

Magdeburg. Handball-Meister THW Kiel hat die nächste bittere Pleite kassiert und muss nach der verpassten Meisterschaft nun auch um die direkte Champions-League-Qualifikation bangen. Drei Tage nach dem Aus in der „Königsklasse“ gegen den FC Barcelona verlor der deutsche Rekordmeister nach einer indiskutablen Leistung auch das Bundesliga-Duell beim SC Magdeburg mit 24:30 (12:15).

Robert Weber traf am Mittwoch mit neun Toren am besten für die Magdeburger, die seit nunmehr acht Spielen ungeschlagen sind und weiter vom internationalen Geschäft träumen dürfen. Momir Ilic warf mit fünf Treffern die meisten Tore für die Kieler, die ihre sechste Saisonniederlage kassierten.

Damit spielten die „Zebras“ ihrem Erzrivalen HSV Hamburg in die Karten. Der Bundesliga-Spitzenreiter kann in der kommenden Woche mit einem Sieg gegen den VfL Gummersbach bereits vorzeitig seine erste deutsche Meisterschaft perfekt machen.

Zudem droht dem THW erstmals seit 2003 eine titellose Saison, denn nach den beiden Tiefschlägen gehen die Kieler nun angeschlagen ins Pokal-Halbfinale am Samstag gegen Frisch Auf Göppingen beim Final Four in Hamburg. Doch Kiels Nationalspieler Dominik Klein gab sich kämpferisch: „Wir haben unser Sieger-Gen nicht verloren. Das packen wir schnell wieder aus.“ In der Bundesliga-Tabelle verteidigten die Norddeutschen zwar Rang zwei, nach Minuspunkten sind sie aber nun mit den Rhein-Neckar Löwen und den Füchsen Berlin gleich.

Unterdessen feierte der TBV Lemgo einen 36:28 (18:15)-Heimsieg gegen MT Melsungen. Die meisten Tore der Partie warfen Rolf Hermann (10) für den TBV und Nenad Vuckovic (6) für die Gäste. (dpa)