Steigende Sympathien registrierte Manuel Neuer in München, wo er weitaus freundlicher empfangen wurde als noch im Pokal Anfang März. Zwar gab es erneut einige Pfiffe und Schmährufe, aber auch Applaus und freundliche Plakate. Der Keeper, der noch bis 2012 bei Schalke 04 unter Vertrag steht, freut sich darauf, "innerhalb Deutschlands" zu wechseln. Es geht nur noch ums Geld - allerdings viel Geld. Nach dem 4:1 über die Gelsenkirchener ließen sowohl Bayerns Boss Karl-Heinz Rummenigge als auch der umworbene Nationaltorwart durchblicken, dass sich beide Seiten über einen Wechsel einig sind. Einzig die Höhe der Ablösesumme, bei der die beiden Klubs noch millionenweit auseinanderliegen, sollte bestimmen, wann der Transfer vonstattengeht. "Es gehören drei Parteien dazu. Ob wir mit Schalke 04 zu einem Konsens kommen, kann ich nicht seriös voraussagen", sagte Rummenigge. Mondpreise mag der reichste deutsche Klub nicht bezahlen. "Ich muss sagen, im Moment haben wir abnehmenden Mond", so Rummenigge.

Sinkende Chancen in Frankfurt: Die Eintracht steht zwei Spieltage vor dem Ende nicht nur wegen der Fanausschreitungen (siehe Text Seite 21) vor einem Scherbenhaufen. Nach dem 0:3 in Mainz glaubt der weiter sieglose Christoph Daum nicht mehr an die direkte Rettung. "Das Erreichen des Relegationsplatzes ist jetzt unser großes Ziel", sagte der Coach. Ausgerechnet gegen Daums Ex-Klub 1. FC Köln steht dem Tabellen-16. nun das vorentscheidende Spiel bevor. Dort konnte Interimstrainer Volker Finke durch das 2:0 gegen Leverkusen punkten. "Mit dieser Einstellung schaffen wir den Klassenverbleib", sagte der 63-Jährige. Doch trotz des ersten Derby-Sieges nach fast 14 Jahren und vier Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz bleibt die Unzufriedenheit groß. "Wenn wir die Klasse gehalten haben, müssen wir einen Schnitt machen", schimpfte FC-Kapitän Lukas Podolski. "Jetzt müssen Veränderungen her, sonst spielen wir 2012 wieder gegen den Abstieg." Durch das 2:1 in Hoffenheim hat sich auch der VfB Stuttgart mit einem Derbysieg dem Klassenerhalt genähert. Die zahlreichen VfB-Fans skandierten "Nie mehr Zweite Liga". Und darauf dürfen auch die Mönchengladbacher wieder hoffen. Nachdem der überragende Marco Reus mit einem Weitschusstor in Hannover die Tür zum Klassenerhalt wieder aufgestoßen hatte, bereitete dem Gladbacher Matchwinner nur die Dopingprobe Probleme. Eine Stunde nach dem Spiel stellte sich Reus den Journalisten. Allerdings begleitet von den aufpassenden Chaperons - denn die Abgabe einer Urinprobe hatte immer noch nicht geklappt: "Jetzt ist alles offen, und wir sind jetzt mittendrin."