Hamburg. Die Volleyballerinen des VT Aurubis haben ihre Bundesligasaison mit einer 1:3-(19:25, 20:25, 25:22, 11:25)-Niederlage bei den Roten Raben Vilsbiburg abgeschlossen, der elften in dieser Spielzeit. Während die Gegnerinnen ihren zweiten deutschen Meistertitel feierten, machten sich die Hamburgerinnen nach der offiziellen Zeremonie auf ihre zehnstündige nächtliche Busfahrt. Sie kamen am Sonntagmorgen um acht Uhr in Fischbek an. "Tabellenplatz sieben ist nicht das, was wir uns vor dieser Serie erhofft hatten", sagte Manager Horst Lüders, "wir sind alle unzufrieden und enttäuscht. So kann es und darf es nicht weitergehen."

Über die Konsequenzen des Abschneidens soll heute Abend erstmals öffentlich gesprochen werden. Hauptsponsor und Namensgeber Aurubis will auf der Saisonabschlussfeier in der alten Schlosserei an der Hovestraße seine Analyse präsentieren. Aurubis-Vorstand Michael Landau, 64, wird wie Lüders, 65, das Wort ergreifen. "Es werden Entscheidungen verkündet, auch personeller Art", ließ Lüders wissen. Wie sie aussehen könnten, sagte der Manager nicht. Nur so viel: "Ich werde weitermachen. Warum sollte ich aufhören?"

Für Trainer Helmut von Soosten, 46, Vertrag bis 2011, zeichnen sich dagegen Veränderungen ab. Weil er den von Aurubis gewünschten Erfolg, Platz drei, nicht liefern konnte, sollen ihm andere Aufgaben im Verein anvertraut werden, wohl vornehmlich Talentsichtung und -förderung. Die Spielerinnen Eva Michalski, Kathy Raduzweit und Imke Wedekind stehen noch unter Vertrag, Saskia Radzuweit und Lousiane Penha Souza haben in den vergangenen Wochen bis Mitte 2011 verlängert. Kerstin Ahlke macht eine Babypause, die lange verletzte Ukrainerin Irina Lukatschuk will Hamburg verlassen. Die Französinnen Séverine Lienard und Stéphanie Volle sollen gehalten werden, die Brasilianerin Danubia Costa Caldara nicht unbedingt.