Barcelona. Manager Willi Weber spürt bei den Fans eine "gewisse Schumi-Müdigkeit", aber Michael Schumacher, 41, denkt noch lange nicht ans Aufgeben. "Ich bin noch jung genug und ich habe es noch drauf", sagte der schwach in die Saison gestartete Formel-1-Rekordweltmeister vor dem Großen Preis von Spanien am Sonntag (14 Uhr/RTL und Sky live) der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". "Ich bin selbstbewusst genug, zu wissen, dass ich dort hinkommen werde, wo ich hinkommen will." In den ersten vier Rennen war er mit insgesamt zehn WM-Punkten nur hinterhergefahren und stand klar im Schatten seines 17 Jahre jüngeren Teamkollegen Nico Rosberg.

Der Sohn des ehemaligen Rennfahrers Keke Rosberg sieht derweil noch gute WM-Chancen für Mercedes. "Wir haben den Titel nicht abgeschrieben. Bis jetzt war das Auto noch nicht titelfähig, aber ich bin sehr guter Dinge, dass es das noch werden kann", erklärte Rosberg der "Auto, Motor und Sport": "Ich bin Zweiter, obwohl ich bisher nicht das beste Auto hatte, weiß aber, dass wir bald näher dran sein werden. Das ist eine gute Basis." Speziell Schumacher werde seiner Meinung nach Boden gutmachen: "Ich erwarte, dass er in den nächsten Rennen stark zurückkommen wird." Generell ist Rosberg vom Routinier, den er bislang auf der Strecke klar dominiert hat, positiv überrascht. "Viele Leute haben mich gewarnt: Pass auf, der packt bestimmt irgendwelche Tricks aus. Klar hatte ich da meine Bedenken. Nichts davon ist eingetreten. Michael ist unheimlich offen, und wenn er mal einen Trick auspackt, dann sage ich: Cool, was er sich da hat einfallen lassen", äußerte Rosberg.