Hamburgerin triumphiert im Matchrace-Segeln und untermauert ihre Olympia-Ambitionen

Hamburg/Hyères. Silke Hahlbrocks Leistung hatte Hand und Fuß. Daran änderte auch der Umstand nichts, dass die Steuerfrau vom Hamburger Segel-Club ausgerechnet im Finale des Weltcups vor Hyères in Frankreich auf Teammitglied Kerstin Schulte aus Kiel wegen Problemen an letzterem Körperteil verzichten musste. Die Jury erlaubte den kurzfristigen Einsatz der Australierin Stacy Jackson als Ersatzfrau, und Matchrace-Europameisterin Hahlbrock holte mit der neu formierten Crew ihren ersten Weltcup-Sieg. "Der Ausfall von Kerstin war ein Schocer", sagte Hahlbrock. "Jetzt freuen wir uns aber wahnsinnig."

Beim olympischen Matchrace treten immer zwei Mannschaften Boot gegen Boot an. Im Finale von Hyères bezwangen Hahlbrock und Co. die Olympiasiegerin Anna Tunnicliffe aus den USA mit 3:1 Punkten. "Sie hat einige Fehler gemacht, und wir konnten sie nutzen", erklärte die 26 Jahre alte Hamburgerin, die durch den Sieg im Weltcup-Gesamtklassement auf den vierten Rang vorrückte. Die Serie wird im Mai vor Medemblik (Niederlande) und anschließend im Juni mit der Kieler Woche fortgesetzt. Die Weltcup-Saison endet im August im britischen Olympiarevier vor Weymouth. 2012 will Hahlbrock dort um eine Medaille segeln. Nach dem Rücktritt ihrer Berliner Rivalin Ulrike Schümann, Olympiavierte von Peking, steuert sie nahezu ohne nationale Konkurrenz die Sommerspiele in Großbritannien an.

Der Norddeutsche Regatta-Verein wird im Mai 2012 die Weltmeisterschaften der olympischen Bootsklassen Laser Standard (Herren) und Laser Radial (Damen) ausrichten. Die Wettfahrten finden auf der Ostsee vor Boltenhagen statt.