Amateure: 0:3-Pokalniederlage beim SC Condor. Mehrheit der Clubs gegen Futsal-Masters

Labans Ansage. Eine kleine Revanche für das verlorene Pokalfinale 2014 gelang dem SC Condor vor 200 Zuschauern gegen den USC Paloma. Das Pokal-Achtelfinale entschieden die Condoraner mit 3:0 für sich. Kristoffer Laban (51.), Carlos Flores (69.) und Ibrahim Özalp (83.) erzielten die Treffer. Besonders die ersten zwei Tore hatten es in sich. Beim 0:1 bemängelte Palomas Trainer Marco Krausz gegenüber dem Linienrichter eine Abseitsstellung („Das Abseits kannst du nicht sehen, wenn du auf deine Schuhe oder deine Fahne guckst oder jemanden grüßt“), das 0:2 bereiteten die „Tauben“ in Slapstick-Manier vor. Torwart Sebastian Voß spielte Innenverteidiger Sven Drews an. Der rutschte weg und bediente ungewollt Condors Özalp. Özalps Passversuch fälschte Drews nach dem Aufrappeln zu allem Überfluss so ab, dass Condors Flores alleine vor Voß mit einem Lupfer vollenden konnte. Kommentar Krausz: „Sensationell gemacht von uns.“ Eine deutliche Ansage machte nach dem Sieg Condors Laban: „Jetzt sind wir im Viertelfinale, und alle Gegner sind machbar. Wir werden durchmarschieren und wieder ins Finale kommen.“ Sein Trainer Christian Woike dazu: „Eine interessante Meinung.“

Umstrittener Futsal-Zwang. Immer höhere Wellen schlägt die Reform des Hallenfußballs durch den Deutschen Fußball-Bund (DFB) unter Hamburgs Amateurvereinen. Ab dem kommenden Winter ist Futsal die offizielle Hallensportart des DFB. Die Landesverbände, wie zum Beispiel der Hamburger Fußball-Verband (HFV), dürfen nur noch Futsal-Turniere in der Halle austragen. Unter dieser Prämisse bat der HFV die Hamburger Oberligisten, sich bis zum 6. Februar zu erklären, ob sie im Falle einer Qualifikation für das Hallenmasters 2016 auch teilnehmen würden, wenn es nach Futsal-Regeln gespielt würde. Hintergrund: Wenn nicht genügend Vereine mitspielen möchten, will der HFV die Halle gar nicht erst mieten. Das Masters wäre tot. Da die Ergebnisse der Umfrage dem HFV am Sonntag noch nicht vorlagen, befragte das Hamburger Abendblatt alle 17 Oberligisten.

Das Ergebnis ist eindeutig: Mit dem SC Vier- und Marschlande und dem FC Süderelbe rangen sich nur zwei Oberligisten zu einem Ja zum Futsal-Hallenmasters 2016 durch. Fünf Oberliga-Vertreter (SC Victoria, Niendorfer TSV, SV Curslack-Neuengamme, VfL Pinneberg und Germania Schnelsen) haben sich noch nicht entschieden, äußerten aber überwiegend Kritik an der Reform. Zehn Vereine lehnen eine Teilnahme ab, nämlich der SC Condor, USC Paloma, SV Halstenbek-Rellingen, HSV Barmbek-Uhlenhorst, Meiendorfer SV, SV Rugenbergen, TuS Dassendorf, Altona 93, Buchholz 08 und der Buxtehuder SV. „Wir würden da niemals mitspielen“, brachte Rugenbergens Ralf Palapies, Coach des aktuellen Hamburger Hallenmeisters, die Stimmung auf den Punkt. Beim Ausspracheabend der Vereine am 23. Februar will der HFV das Thema mit den Vereinen weiter besprechen. Eine Lösung könnte eine Agentur sein, die das Masters anstelle des Verbandes veranstaltet.

Sako trifft. In einem kurzfristig anberaumten Testspiel der beiden Regionalligisten Norderstedt und HSV II siegten die Norderstedter am Freitag mit 3:0. Es trafen der Ex-St.-Paulianer Morike Sako und Jan Lüneburg (zwei Tore). Der künftig bei der U23 spielende HSV-Profi Ivo Ilicevic war nicht mit von der Partie, da er bei den Profis trainierte. Auch Maxi Beister soll in den nächsten Wochen bei der U23 Spielpraxis sammeln.

Regionalliga Nord: Hannover 96 II – Eintracht Braunschweig II 1:3. Tabelle: 1. HSV II 45 Punkte/57:21 Tore, 2. Werder Bremen II 40/54:24, 3. VfL Wolfsburg II 37/44:28…, 8. FC St. Pauli II 30/25:27, 9. Eintracht Norderstedt 30/25:29 Tore.