Buxtehude. Die zurückgekehrte Vereinslegende Stefanie Melbeck, 37, hat die Handballerinnen des Buxtehuder SV ins Final Four um den DHB-Pokal geführt. Die reaktivierte BSV-Rekordtorjägerin erhöhte am Sonntag beim überraschend deutlichen 30:20 (16:13)-Viertelfinalerfolg gegen Rekordpokalsieger Bayer Leverkusen mit drei Treffern ihr Torekonto auf 1016. Außerdem spielte sie in ihrem zweiten Spiel nach zwei Jahren Pause komplett durch für die Bundesligazweiten. „Die alte Dame schafft sogar schon wieder 60 Minuten“, sagte Trainer Dirk Leun.

Die 223-fache Nationalspielerin wurde vor 1300 Zuschauern in der Halle Nord zur Spielerin des Tages gekürt; verlegen zeigte Melbeck dafür Manager Peter Prior einen Vogel. „Es macht noch unheimlich Spaß, hier zu spielen. Um ins Final Four zu kommen, reißt man sich den Arsch auf“, sagte die Rückraum-Rechte. Formal hat sie bis Saisonende einen Vertrag. Doch auf die Frage, ob sie bei Buxtehudes sechster Pokal-Endrundenteilnahme nacheinander am 16./17. Mai dann noch dabei sei, antwortete die Linkshänderin abwehrend: „Das ist am Ende der Saison, die Verletzten kommen früher zurück.“

Beim BSV ragten auch Torhüterin Antje Lenz (20 Paraden) und Kreisläuferin Ulrika Agren (7 Tore bei 7 Versuchen) heraus. Für die Vorentscheidung sorgten die Gastgeberinnen nach der Pause. In dieser Phase konnte sich das BSV-Team bis zur 43. Minute auf 25:15 absetzen und beendete eine schwarze Serie von acht Pokalpleiten nacheinander gegen den neunfachen Cupsieger Bayer. Zugleich war es eine gelungene Generalprobe für das deutsche EHF-Pokal-Achtelfinalduell gegen die Werkselfen (7./8. Februar in Leverkusen/ Rückspiel: 14.2. in Buxtehude).

Für das DHB-Pokal-Final-Four qualifizierten sich neben dem BSV auch der deutsche Meister Thüringer HC, der VfL Oldenburg und Bundesliga-Aufsteiger Füchse Berlin. Welcher der vier Vereine das Event ausrichtet, wird in den kommenden Wochen festgelegt.

DHB-Pokal, Frauen, Viertelfinale: HC Leipzig – VfL Oldenburg 28:29 (17:9), Füchse Berlin – Union Halle-Neustadt 30:26 (16:11), Thüringer HC – TuS Metzingen 34:22 (20:12), Buxtehuder SV – Bayer Leverkusen 30:20 (16:13).