Mannschaft von Trainer Thomas Seeliger siegt 4:1. Erste Saisonniederlage für U23 des HSV

Norderstedt . Das „Opfer“ war etwas verlegen. „Vielleicht hätte ich stehen bleiben können“, kommentierte Norderstedts Yayar Kunath die Schlüsselszene eines denkwürdigen Regionalligaderbys zwischen Norderstedt und dem HSV II, welches die Garstedter trotz sieben verletzten Spielern souverän mit 4:1 gewannen. Stark beteiligt an der ersten Saisonniederlage für die Rothosen: Kunath. Einen Schubser von HSV-Akteur Ahmet Arslan im Rahmen einer kleinen Rudelbildung nahm er dankend an und fiel hin. Arslan musste mit Rot vom Feld (8.). „Das war der Genickbruch für uns. Er hätte sich da nicht provozieren lassen dürfen“, erkannte HSV-Trainer Daniel Petrowsky.

Arslans Tat hatte bittere Folgen für den HSV II. Norderstedt mixte effektives Pressing mit wunderbarem Konterfußball, und belohnte sich durch die Treffer von Jan Lüneburg (12., 50.), Sinisa Veselinovic (27.) und Deran Toksöz (66.). Als der HSV II nur noch zu neunt auf dem Feld stand – Matti Steinmann hatte Gelb-Rot gesehen (70.) – gelang Nils Brüning der Ehrentreffer zum 1:4 (72.). „Wir haben die Übermannschaft der Regionalliga Nord verdient geschlagen“, sagte Doppeltorschütze Lüneburg. „Wir sind erfreut, als erstes Team den HSV II besiegt zu haben“, stimmte Trainer Thomas Seeliger ein, dessen starke Arbeit auch im zweiten Regionalligajahr sichtbar wird. Neun Punkte mehr als zum gleichen Zeitpunkt der vergangenen Saison haben die Garstedter. Platz zehn wie 2013/14 ist mindestens drin. „Die Saison ist wie Achterbahnfahren. Wir hatten gute und schlechte Phasen“, sagte Kunath zwar. „Doch sieht man das Ganze, ist das eine Top-Geschichte für uns “, so Seeliger. Der Titel Hamburgs Nummer drei scheint auf lange Zeit fest vergeben: an Eintracht Norderstedt.