Hamburg. Sechs Spiele, null Punkte – die Lage bei Oberligist SC Vier- und Marschlande ist düster. Trainer Olaf Poschmann stellte sich nach dem 0:2 gegen Meiendorf den Fragen des Hamburger Abendblatts.

Hamburger Abendblatt:

War heute überhaupt ein Sieg zu erwarten?

Olaf Poschmann:

Meiendorf ist Erster, wir Letzter. In der Zeitung wirkt das Ergebnis wie eine normale Niederlage. Nur: Meiendorf war heute zu packen.

Warum hat das nicht geklappt?

Poschmann:

Weil wir unsere Chancen nicht genutzt und krasse individuelle Fehler gemacht haben.

Vielleicht ist Ihr Team nach dem Umbruch nicht Oberligatauglich?

Poschmann:

Das sehe ich nicht so. Wir haben beispielsweise Spieler wie Jeremias, Ahmadi, Ulusoy oder Koca. Wir sind Oberligatauglich. Wir bleiben nur leider bisher den Beweis schuldig.

Woran liegt das?

Poschmann:

Die Jungs strotzen nach den Ergebnissen natürlich nicht vor Selbstvertrauen. Dennoch ist im Training Feuer drin. Die Spieler wollen, das merke ich auch in den Gesprächen.

Trauern Sie Stürmertalent Dustin Siegmund hinterher, der nach Curslack ging?

Poschmann:

Ich bedauere jeden Abgang. Aber auch Dustin hätte es zurzeit schwer. Seine Elfmetertore könnte er gar nicht machen. Wir kriegen keine Elfmeter mehr, da wir zu selten in den Strafraum des Gegners kommen.

Was macht Ihnen Hoffnung?

Poschmann:

Die Mannschaft hat Potenzial. Zudem werden Verletzte zurückkehren. Wir müssen aus jedem Spiel das Positive mitnehmen.

Ist Ihr Rücktritt ausgeschlossen?

Poschmann:

Darum geht es nicht. Es wäre frech von mir, wenn ich mich als Trainer in dieser Situation nicht hinterfragen würde. Wir alle hinterfragen uns und führen Gespräche, um unten rauszukommen. Ich glaube, dass wieder Erfolgserlebnisse möglich sind.