Hamburg. Mit Geduld und Willen schoss sich Oberligaclub Meiendorfer SV dank später Tore mit einem 2:1 gegen den Buxtehuder SV an die Tabellenspitze. Trainer Matthias Stuhlmacher über perfekte Joker, seinen starken Co-Trainer und den Zeitpunkt, an dem die Tabelle die Wahrheit sagt.

Hamburger Abendblatt: Welche Note geben Sie Ihrer Mannschaft heute?

Matthias Stuhlmacher: Drei bis Vier.

Also ein glücklicher Sieg?

Stuhlmacher: Nein. Uns fehlte zu oft das Tempo nach vorne. Aber wir sind ruhig geblieben und haben die Tore wunderbar herauskombiniert.

Dank Ihrer Joker…

Stuhlmacher: Marcin Hercog und Michael Sara haben gestochen. Hercogs Pässe waren super, und welche Qualität Sara hat, ist bekannt.

Welchen Einfluss hatte die ungewohnt harmonische Vorbereitung?

Stuhlmacher: Die 14 Neuzugänge haben sich schnell integriert. Wir haben eine positive Mentalität und viel Qualität.

Matthias Drast wechselte vom Feld in das Amt des Sportlichen Leiters, Ihrem neuen Co-Trainer Oliver Kral warfen die Spieler bei SCALA vor einem Jahr mangelnde Fachlichkeit vor. Ihr Eindruck?

Stuhlmacher: Drast ist ein positiv Verrückter. Er ist nah dran, kommt beim Team super an. Kral ist ein hervorragender Fachmann mit starker Ansprache. Absolut integer und loyal. Wir haben das gleiche Fußballideal.

Wie ist eigentlich das Pokalaus bei Landesligist Schwarzenbek zu erklären?

Stuhlmacher: Anstoß 18.30 Uhr, viele unserer Spieler wegen der Arbeit erst um 18 Uhr am Platz. Mental suboptimale Vorbereitung trifft auf starken Außenseiter. Der siegt verdient.

Ist Meiendorf nach drei Siegen in drei Spielen in der Oberliga Geheimfavorit?

Stuhlmacher: Die Tabelle lügt erst nach zehn Spieltagen nicht. Platz sieben bis neun bleibt realistisch.