Amateurfußball: Ex-St.-Paulianer feiert mit VfL 93 „dämliche Meisterschaft“, Victoria stürzt weiter ab

Keine besten Freude. Sang- und klanglos verlor der SC Victoria sein Regionalligaduell in Norderstedt mit 0:3 – und stürzte nach dem 1:0 des SV Eichede gegen Braunschweig II am Sonntag auf den letzten Tabellenplatz. „Das ist zu wenig für die Regionalliga“, sagte Victorias Rechtsverteidiger Sergej Schulz. Als „in der ersten Halbzeit ängstlich, schwach, total enttäuschend“ ordnete Spielmacher Benny Hoose den Auftritt ein. Und Trainer Lutz Göttling erklärte, dass „unsere jungen Spieler seit Monaten phasenweise komplett überfordert sind“. Als sei das nicht genug, stritten sich Göttling und Norderstedts Trainer Thomas Seeliger auf der Pressekonferenz minutenlang. „Du hast den Stein ins Rollen gebracht, als du gesagt hast, du wünschst dir auch einen Großsponsor, wie wir ihn haben“, sagte Seeliger auf dem Höhepunkt des Disputs um die Etats der Vereine. „Wann habe ich das gesagt?“, fragte Göttling. „Stand mal in der Zeitung“, konterte Seeliger.

Kuriose Rückkehr. Der VfL 93 verspielte bei TBS Pinneberg zwischen der 81. und 86. Minute eine 3:0-Führung – und schaffte mit einem 3:3 dennoch die Oberliga-Rückkehr, da Konkurrent Paloma mit 0:4 in Uetersen verlor. „Eigentlich wollte ich so dämlich nicht Meister werden. Aber nun bin ich es, und es ist nicht schlimm. Zwei Bier und ich bin wieder ruhig“, kommentierte der Ex-St.-Paulianer Hauke Brückner den Titel. Nach Abpfiff hatte Brückner zunächst nicht gefeiert, sondern fassungslos auf den Rasen gestarrt.

Jubel und Tränen. „Wir hatten den Fußballgott auf unserer Seite“, freute sich Siegfried Niemand, Liga-Obmann des Oberligisten SCVM, nach dem 3:1 gegen Altona. Der SCVM bleibt drin, SCALA ist der dritte Absteiger. In der Landesliga Hammonia stieg UH-Adler durch das 0:5 gegen Lurup am letzten Spieltag ab. Teutonia 05, Lurup und Sperber bleiben in der Landesliga.