HEBC steigt durch 0:6 in Lurup in die Bezirksliga ab. Manager Vamvakidis: „Schäfke war Fehlgriff“

Hamburg. Drei Minuten vor dem Abpfiff machte eine HEBC-Anhängerin gute Miene zum bösen Spiel. „Dann fahren wir nächste Saison eben wieder zu Poppenbüttel & Co“, sagte sie mit tapferem Lächeln. Wenig später sanken ihre Idole auf den Rasen. Erschöpft, frustriert, leer. In der ersten Hälfte hatte der HEBC beim Abstiegsendspiel in Lurup verbissen um den Verbleib in der Landesliga Hammonia gekämpft. Die zweite Hälfte war Aufgabe pur. Berkan Algan (1. und 64. Minute), Sezgin Akgül (22., HE, 66.), Sebastian Semtner (55.) und Kai Steinhöfel (68.) nutzten dies zu einem Kantersieg für die ebenfalls abstiegsbedrohten Luruper. Nun trägt Eimsbüttel Trauer. Nicht nur der ETV, auch der HEBC steigt in die Bezirksliga ab. Das Drama ist komplett.

„Ich habe selten einen gebrauchteren Tag erlebt“, trauerte HEBC-Manager Stilianos Vamvakidis. Er vertrat den privat verhinderten Trainer Christian Wriedt auf der Bank und musste das Debakel hilflos mit ansehen. Ein anderer Coach rückte in Vamvakidis Ursachenforschung für den Abstieg in den Mittelpunkt: der in der Winterpause entlassene Alexander Schäfke. „Er war ein Fehlgriff“, so Vamvakidis. „Ich will ihm persönlich keinen Vorwurf machen, aber er kommunizierte zu wenig mit den Jungs. Und wir holten ihm Wunschspieler, denen Vereinsidentifikation fehlte. Mit Christian Wriedt die ganze Saison an der Linie wären wir nicht abgestiegen.“

Anders sah das Mittelfeldspieler Eduardo Avarello, der nach dem Abpfiff über 20 Minuten traurig auf dem Rasen an der Flurstraße saß,. „Es lag nicht nur an Schäfke. Nicht jeder Spieler hat hier immer alles gegeben und durch den wichtigen Bau des Kunstrasens hatten wir schwierige Trainingsbedingungen.“

Etwas Trost für den schweren Gang in die Bezirksliga spendete Lurups Trainer Andreas Klobedanz: „Ich habe gehört, die meisten HEBC-Spieler wollen bleiben. Wenn das so ist, zeigt das, dass sie eine echtes Team haben.“