Hammonia-Landesligist stürzt durch 1:3 bei Teutonia 05 auf einen Abstiegsplatz. Trainerfrage offen

Hamburg. Selbst während des Interviews musste Lurups Trainer Andreas Klobedanz schlucken. „Nächstes Jahr spielt ihr in der Bezirksliga West“, rief ihm ein Akteur von Teutonia 05 zu. „Eher die als wir“, sagte Klobedanz nach kurzer Pause. „Doch mit solchen Sprüchen müssen wir leben.“

Bereits in den 90 Minuten hatte Klobedanz nicht viel zu lachen gehabt. Sein Team vergab die erste Chance auf eine Vorentscheidung im Abstiegskampf. Bissige Teutonen siegten durch die Tore von Marcel Plewka (37.), Milad Ahadi (41.) und Burak Bayram (90.+2) bei einem Gegentreffer von Sebastian Semtner (62.) mit 3:1. „Wir sind erst in Hälfte zwei aufgewacht. Jetzt besteht die Gefahr, die gute Rückrunde kaputt zu machen“, analysierte Klobedanz.

Nach schwacher erster Halbserie schien der Durchmarsch des Oberliga-Absteigers in die Bezirksliga beschlossene Sache. In der Winterpause stemmte sich Lurup gegen den Super-GAU. Elf Spieler wurden geholt. Einer davon: Hamburgs „Enfant terrible“ Berkan Algan, der maßgeblich bei den Verpflichtungen mitwirkte. Sportlich gelang Lurup dadurch die Trendwende. Ausgerechnet jetzt versagte die Mannschaft. Nun steht Teutonia ein Tor besser da als die Luruper auf Abstiegsrang 14.

„Ich bin sauer. Wie sich einige Spieler präsentiert haben, wird intern zu klären sein“, sagte Algan, der wohl bald zum Trainer befördert wird. Klobedanz will bei Abstieg nicht in Lurup bleiben. „Auch beim Klassenerhalt kann es gut sein, dass Berkan mein Nachfolger wird. Verdient hätte er es“, sagte er. Die Konzentration gelte nun den Partien gegen HEBC und UH-Adler.

„Mit der Mannschaft kann man gar nicht absteigen“, betonte immerhin Teutonias Stadionheft „Heimspiel“ bei der Vorstellung der Gäste. Lurup bleiben zwei Endspiele, um diese Teutonia-Prognose zu bestätigen.