Hamburg. Durch ein 2:0 bei SCALA baute Oberligist Niendorf seine beeindruckende Rückrundenbilanz auf 28 Punkte in 13 Partien aus. Trainer Frank Hüllmann über Doppeltorschütze Ebenezer Utz, Oldie Nico Patschinski und die Attraktivität des Niendorfer Spiels.

Hamburger Abendblatt:

War das die Erfüllung einer Pflichtaufgabe?

Frank Hüllmann:

Mehr. Wir haben keinen Sommerfußball zugelassen. Das kann passieren bei den Temperaturen.

Talent Ebener Utz, 21, schnürte seinen ersten Doppelpack, hat nun 14 Treffer. Was macht diesen Jungen so stark?

Hüllmann:

Viele gute Spieler denken, sie könnten höher spielen. Damit ist die Sache für sie erledigt. Utz will sich stets verbessern. Er passt immer genau auf.

Den Profizirkus bereits erlebt hat Nico Patschinski. Was ist los mit ihm?

Hüllmann:

Er kommt nicht richtig in Tritt. Wegen beruflichen Verpflichtungen und kleineren Verletzungen.

Bleibt er über die Saison hinaus?

Hüllmann:

Er hat noch Vertrag bei uns. Geht er, würde eine Ablöse fällig.

Utz und die Ex-Profis Patschinski und Laas stehen im Blickpunkt. Welcher Spieler überzeugt Sie noch besonders?

Hüllmann:

Kapitän Özden Kocadal. Wie er als alter Hase das Team führt und auf dem Platz coacht, ist klasse.

Kocadal ist Verteidiger. Steht er für den defensiven Stil Ihres Teams? Ihr Torverhältnis beträgt 39:26...

Hüllmann:

Ich verbiete keinem Spieler, zehn Treffer. Nur bin ich ein Trainer, der auch mal ein Spiel 1:0 gewinnt. Wir sind kein defensives Team. Doch wer nicht nach hinten arbeitet, spielt nicht.

Was macht eigentlich die Rettung der U19 durch Bastian Reinhardt?

Hüllmann:

Sie ist drin. Und wichtig für unser Projekt, bei dem U19, U23 und Oberligamannschaft zusammenarbeiten und die gleichen Systeme spielen. Ich hoffe, Basti packt es und kehrt dann in unser Trainerteam zurück.