Buchholz. Mit 5:1 fertigte Oberligist Buchholz 08 den amtierenden Meister aus Elmshorn ab. Trainer Thomas Titze über Absicherung bei Torwarttoren, Tücken bei Neuverpflichtungen und die Rolle im Titelkampf.

Hamburger Abendblatt:

Haben Sie Elmshorn auseinandergenommen?

Thomas Titze:

Unser Sieg war zu hoch. Wir waren effektiver als der Gegner. Es war ein unterhaltsames Spiel.

Ihr Torwart und Sohn Henrik schoss sein viertes Elfmetertor. Wie sichern Sie ihn bei Strafstößen eigentlich ab?

Titze:

Gar nicht. Henrik muss eben treffen. Ich wundere mich übrigens immer, wenn stürmende Torhüter bei Ecken abgesichert werden. Keeper vorne, zwei Spieler zur Sicherheit an der Mittellinie – das bringt taktisch keinen Vorteil.

Ist die Hinrunde endgültig verdaut?

Titze:

2014 holten wir 22 von 27 möglichen Punkte. Eine tolle Bilanz. In der Hinrunde hatten wir Verletzungspech. Und die Einkaufspolitik passte nicht.

Wo lagen die Fehler?

Titze:

Wir haben zum ersten Mal seit langer Zeit viele Spieler verpflichtet, die nicht aus der unmittelbaren Umgebung kamen. Für sie war es nicht leicht, sich in unsere gewachsene Mannschaft zu integrieren. Das liegt einerseits an mir.

Wie meinen Sie das?

Titze:

Spieler, die viel geleistet haben, dürfen sich schlechte Spiele erlauben. Dazu stehe ich. Wer zum Beispiel Arne Gillich verdrängen will, muss deutlich besser sein. Einige Neue dachten leider: Buchholz packe ich nebenbei.

Sie spielen Dienstag gegen Curslack und Freitag in Dassendorf. Wie beeinflussen Sie den Titelkampf?

Titze:

Wir wollen beide Spiele gewinnen. Persönlich halte ich Curslack für das beste Oberliga-Team.

Greift Buchholz nächste Saison oben an?

Titze:

Das ist nicht unser Thema. Wir haben gesehen, wie schnell es nach unten gehen kann.