Hamburg. Ein glanzvolles 3:0 über Halstenbek sorgte nach unruhigen Wochen für Aufatmen bei Oberligist Curslack. Trainer Torsten Henke über Mahrts Suspendierung, Odinzovs Abreise und vergessene Höhepunkte.

Hamburger Abendblatt:

Sind Sie endlich einmal wieder rundum glücklich?

Torsten Henke:

Ja. Unsere Saison hat extreme Höhen und Tiefen. Doch heute hat alles gepasst. Wir hatten viele Torchancen und gewannen hochverdient.

Warum spielt Ihr Team nicht immer so?

Henke:

Wir haben hohe Qualität. Doch wenn es nicht läuft, fehlt uns ein Spieler, wie früher Marco Theetz einer war.

Wie meinen Sie das?

Henke:

Nehmen wir das legendäre 4:3 gegen Bergedorf 2012. 0:2 stand es nach 35 Minuten. Dann fegte Theetz Christopher Mahrt an der Seitenlinie mit Ball weg. Das hieß: Schluss mit lustig.

Mahrt haben Sie gerade suspendiert. Sind Sie enttäuscht von ihm?

Henke:

Ja. Es war für ihn seine zweite Chance bei uns. Aber beim Spiel in Meiendorf gab es erneut einen Vorfall. Christopher ist 25 Jahre alt. Ich dachte, er wäre in seiner Entwicklung weiter.

Auch vom Ersatzkeeper enttäuscht?

Henke:

Odinzov war öfter nicht beim Training. Dienstag teilte er mir zehn Minuten vor Trainingsbeginn mit, dass er nun zweieinhalb Wochen beruflich in der Schweiz ist. So hat es keinen Sinn, also ist er nicht mehr dabei.

Nach dem 2:3 bei Condor war ebenfalls mächtig Feuer unterm Dach…

Henke:

Wir haben uns dort nicht gut dargestellt, werden uns nun wieder mannschaftlich geschlossener zeigen.

Ärgern Sie die Nebenkriegsschauplätze?

Henke:

Wir haben nun mal eine emotionale Mannschaft. Sie zeigt aber auch viele Highlights. Das wird zu schnell vergessen. Wir kämpfen um Rang zwei. Das ist eine überragende Leistung.

Den Titel haben Sie abgeschrieben?

Henke:

Den holt Dassendorf.