Amateurfußball: 3:1 für Oststeinbek im Oberliga-Nachholspiel

Gute Handwerker. Eine ungewöhnliche Absage lag im Nachholspiel der Oberliga Hamburg zwischen Oststeinbek und Meiendorf in der Luft. Zehn Minuten vor dem Anpfiff blies ein orkanartiger Windstoß die überdachte Ersatzbank der Gäste um. „Meiendorfs Meris Cosovic hat es dabei fast erwischt, und es wurde darüber diskutiert, die Partie nicht anzupfeifen. Meiendorf wollte aber unbedingt spielen“, sagte Oststeinbeks Trainer Stefan Kohfahl. Da sich der Tross der Gäste als Ansammlung guter Hobby-Handwerker entpuppte und die Bank notdürftig wieder aufrichtete, konnte die Partie über die Bühne gebracht werden. Punkte gab es für diese Leistung jedoch nicht. Oststeinbek siegte durch Tore von Michael Weiß (18. Minute), Mehmet Eren (82., Foulelfmeter) und Leonel Varela Monteiro (90.+2) bei einem Gegentreffer von Gabriel Subasic (67.) mit 3:1. „Wir hatten mit Weiß und Johann Stenzel zwei Stand-by-Spieler von Beginn an auf dem Feld. Neuzugänge wie Timo Mäkelmann mussten sich ihnen per Handschlag vorstellen. Dafür, dass sich einige gar nicht kannten, sind wir sehr zufrieden“, sagte Kohfahl freudig.

Angefressen ins Halbfinale. Nur gedämpfter Jubel herrschte bei Hammonia-Landesligist USC Paloma nach dem 4:3 im Viertelfinale des Oddset-Pokals gegen Oberligist Bramfeld, bei dem aufgrund von Personalnot Trainer Hardy Brüning 70 Minuten lang als Rechtsverteidiger mitspielte. „Wer in der Zeitung nur das Ergebnis liest, denkt, das war ein harter Fight, doch das 4:3 spiegelt nicht ansatzweise unsere Überlegenheit wider“, sagte Palomas Trainer Marco Krausz. Ein 3:0 durch Visar Galica (12.), Christian Westphal (19., Eigentor) und Timo Adomat (67.) verspielte sein Team fast noch. Palomas Andre Lohfeldt (77.) sowie die Bramfelder Matthias Müller (72., 79.) und Carsten Henning (90.) erzielten die restlichen Treffer. Krausz ärgerte sich noch mehr über die Rote Karte für Lohfeldt (90.) wegen Nachtretens an Eddi Szyszkowski, den Schiedsrichter Jan-Erik Sternke (SC Eilbek) wegen eines angeblichen Kopfstoßes an Lohfeldt ebenfalls in der Schlussminute vom Platz stellte. „Man beraubt Andre Lohfeldt einer Teilnahme am Halbfinale, obwohl er vorher zweimal attackiert wurde. Unser Spieler war sicher nicht der Täter. Der Schiedsrichter hätte das Spiel abpfeifen sollen, anstatt zweimal Rot zu geben.“

Neuer Kofferträger. Im vergangenen Jahr hatte Stefan Winkel Altona 93 Richtung TSV Havelse verlassen. Nun präsentierte überraschend Hammonia-Landesligist VfL 93 den talentierten Offensivmann als Neuzugang. „Ich möchte im Training kürzertreten. Jetzt geht für mich die berufliche Zukunft los, daher bin ich beim VfL 93 an der richtigen Adresse“, sagte Winkel. Im ersten Pflichtspiel, dem Oddset-Pokalviertelfinale, ging es gleich gegen seine ehemaligen Kollegen vom AFC. Vor 800 Zuschauern verlor der VfL mit 1:2 am heimischen Borgweg. Florian Kurzberg traf für den Außenseiter, Magnus Hartwig (1.) und Dennis Thiessen (72.) für den Favoriten. „Ich habe in Altona noch viele Freunde“, sagte Winkel. Beim VfL ist der 23-Jährige übrigens der jüngste Spieler. „Ich habe mich auch umgeguckt, denn ich muss jetzt immer alle Sachen tragen…“