Bramfelds Karl Bogucki bleibt bis 18. Dezember gesperrt. Trainer Hardy Brüning: „Das ist Willkür“

Hamburg. Durch eine überraschende Variante bleibt die Sperre von Bramfelds Innenverteidiger Karl Bogucki bis zum 18. Dezember bestehen. Obwohl in den beiden vorherigen Verhandlungen beim Sportgericht des Hamburger Fußball-Verbandes das Videobeweismaterial des Vereins zum Feldverweis von Bogucki in der Partie gegen Niendorf am 20. Oktober (0:3) vorgeführt worden war (das Abendblatt berichtete), verzichtete das Verbandsgericht unter Vorsitz von Thomas Zeißing darauf, sich den Videoausschnitt anzusehen. Nach Befragung von Frank Behrmann, Lehrwart im Verbands-Schiedsrichter-Ausschuss, wurde die Qualität des Videos als „nicht aussagekräftig genug“ eingestuft.

„Wir sind der Willkür einiger Schiedsrichter ausgesetzt“, kommentierte Bramfelds Trainer Hardy Brüning das Urteil und griff erneut den Unparteiischen Thomas Bauer (Rahlstedt) an. Dieser habe nach seinen Informationen dem Gericht während der Bramfelder Beratungen außerhalb des Verhandlungssaals mitgeteilt, er könne mit dem Video beweisen, dass er von Bogucki zweimal angefasst wurde. „Das ist eine Frechheit“, sagte Brüning. Schlimm sei, dass „die guten Schiedsrichter so etwas mit ausbaden müssen“.

Ein Ausweg wäre Bramfeld geblieben: die Rückgabe des Falls ans Sportgericht. Das Verbandsgericht machte jedoch klar, dass es Bauer glaubt. Diese Linie hatte bereits das Sportgericht vertreten und unter anderem auf die Entfernung der Aufnahme vom Tatgeschehen von 40 Metern verwiesen. Bramfeld fürchtete bei einer weiteren Verhandlung eine höhere Sperre und zog die Berufung zurück. Zu den Akten legen will Brüning die Sache trotzdem nicht. „Ich werde mich immer wieder an die Presse wenden, um solchen Leuten die Lust an ihrer Arbeit zu nehmen. Vielleicht hören sie dann ja auf.“