Dassendorf. Ohne Niederlage ist Aufsteiger Dassendorf zur Herbstmeisterschaft gestürmt. Trainer Jan Schönteich nach dem 2:0 gegen Barmbek über heimliche Stars, Geld und seinen vorsichtigen Blick Richtung Regionalliga.

Hamburger Abendblatt:

Glücklich wirken Sie nach diesem Sieg nicht…

Jan Schönteich:

Wir können besser spielen. Der Gegner war aber auch gut.

Ihr Team wirkt auch in schwächeren Spielen sehr abgebrüht…

Schönteich:

Dann hat immer ein anderer eine Idee, oder eine Standardsituation geht rein. Das ist eine große Qualität.

Meist stehen Agyemang und Tornieporth medial im Mittelpunkt. Müsste mehr über Ihre Defensive berichtet werden?

Schönteich:

Das ist das Leid der Defensivspieler. Spieler wie Gruhne, Bogunovic, Hamdan und Buchholz sind unsere Basis, unsere heimlichen Stars.

Sind Sie stolz auf den Herbsttitel?

Schönteich:

Das sind wir alle. Noch schöner wäre es, wenn wir den ganzen Winter von oben grüßen würden.

Viele sehen Dassendorfs finanziellen Einsatz kritisch. Was denken Sie?

Schönteich:

Das ist kein geklautes Geld. Wir müssen uns nicht entschuldigen. Und sind absolut vertragstreu. Unser Sponsor Michael Funk würde sich eher die Hand abhacken, als Zusagen zu brechen. Manche Summen, die uns unterstellt werden, sind übrigens lächerlich.

Sie haben Ihren Vertrag bis 2015 verlängert, wollen aber genau wie der Verein nicht in die Regionalliga. Welche Ziele haben Sie, wenn Sie Meister werden?

Schönteich:

Erfolg zu bestätigen kann ebenfalls schön sein. Wir sind 37 Punktspiele ungeschlagen. Auf Augenhöhe mit Bayern (lacht). Die haben nach dem Triple auch nicht aufgehört.

Und wenn der Verein irgendwann will?

Schönteich:

Dann werde ich vielleicht mit Frau und Chef sprechen, ob ich dabei sein kann. Unwahrscheinlich, aber ich schließe es nicht ganz aus.