Altonas Spieler gratulieren Trainer mit 6:1-Oberligasieg bei SCALA. Verteidiger Ribeau: „Macht Spaß“

Hamburg. Vor Spielbeginn wurde Altonas Trainer Oliver Dittberner, 45, eine besondere Ansprache gewidmet. „Der Trainer unserer Gäste hatte gerade Geburtstag und wir gratulieren herzlich“, sagte der Stadionsprecher des SC Alstertal-Langenhorn. Und fügte hinzu, Altona habe die letzten drei Auswärtsspiele verloren und er hoffe, „dass da der Motor noch ein bisschen stockt.“

Die Hoffnung war vergebens. Altonas Spieler schenkten ihrem Trainer und dem mitgereisten sangesfreudigen Anhang („Wer nicht hüpft, ist Altona“) einen standesgemäßen 6:1-Erfolg. In Hälfte eins rief Dittberner seine Unzufriedenheit mehrmals lautstark auf das Feld, kündigte das 1:1 gar an, als er einen Stellungsfehler von Linksverteidiger Matthias Ribeau kritisierte („Was ist mit dem los? Braucht der einen Wecker?“). In Hälfte zwei, die der AFC mit 4:0 für sich entschied, konnte er gelassen zusehen. Seine offensive Spielphilosophie ging voll auf. Auch wenn der Tabellenvorletzte ein dankbarer Gegner war, stellt sich die Frage, was drin ist in dieser Saison. Dittberner sprach dazu wie üblich von „langfristiger Entwicklung“. Ribeau bejahte das Potenzial des Teams „ganz oben mitzuspielen“.

Während Tabellenführer Dassendorf eine Regionalligameldung bereits offiziell abhakte, sind Altonas Offizielle noch unentschieden. „Stand heute melden wir nicht“, erklärte Pressesprecher Andreas Sude. Zu den Zweifeln der wirtschaftlichen Machbarkeit gesellt sich die ungeklärte Stadionfrage für die Regionalliga. „Es gibt Gedankenspiele, an der Waidmannstraße bei Union 03 ein neues Stadion zu bauen“, sagte Sude. Allerdings sei nichts spruchreif. So ist Abwarten angesagt – und Angriff auf dem Feld. „Es macht mehr Spaß gepflegten Fußball zu spielen, als die Bälle nur nach vorne zu hauen“, sagte Ribeau. Nächste Woche soll es Pinneberg im Topspiel zu spüren bekommen.