Vierte Niederlage mit einem Tor beim 1:2 gegen Altengamme. Trainer Finzel bietet Dauerzitat an

Hamburg. Nach dem Sieg seiner Mannschaft in der Hansa-Landesligapartie an der Scharbeutzer Straße lobte Altengammes Trainer Daniel Andrade den Gegner: „Rahlstedt hat gut gespielt. Ein Punkt wäre nicht unverdient gewesen.“ Kurz darauf klagte RSC-Trainer Klaus Finzel Glücksgöttin Fortuna hean: „Wie viel Pech sollen wir noch haben? Was soll ich zu einem Tor wie dem 0:1 sagen? Eigentlich könnt ihr mich jede Woche gleiche zitieren.“

Klasse gekämpft, knapp verloren. Mit Ausnahme des 2:6 beim FC Türkiye und des 2:1-Erfolgs in Lohbrügge lautet so seit Saisonbeginn die Analyse der Rahlstedter Spiele in der Landesliga Hansa. Gegen Altengamme war es nicht anders. Die Führung der Gäste durch Patrick Bierwagen, der durch einen Platzfehler frei auf das Tor zulief (50.), glich Philipp Hecht mit seinem sechsten Saisontreffer postwendend aus (51.). Im Gegenzug traf aber wieder Bierwagen (52.). Die eigenen Chancen ließ Rahlstedt danach liegen. Bei der größten, dem Kopfball von Kevin Niedrig auf Kniehöhe, strich der Ball nur hauchdünn am Kasten vorbei (87.).

Vorvorige Saison gelang dem RSC fast der Oberligaaufstieg, in der letzten Spielzeit sprang ein achter Rang heraus. Eine umstrittene, radikale Etatkürzung sorgte im Sommer für einen riesigen Umbruch. Trainer Matthias Nagel, Liga-Obmann Matthias Albrecht, Liga-Manager Wolf-Peter Weber und der komplette Kader mit Ausnahme von Sami Marzougui sahen keine Perspektive mehr und gingen. Die zweite Mannschaft aus der Kreisliga wurde, verstärkt mit wenig namhaften Neuzugängen, zum ersten Team umfunktioniert.

Ihr Trainer Finzel blieb – und versucht nun mit seinen Jungs jede Woche einen eigentlich vorhandenen Zwei-Klassen-Unterschied auszugleichen. Exemplarisch dafür stand diesmal der Auftritt von Rechtsverteidiger Mario Horstmann, 22. Florian Lechner, einst Liebling der St. Pauli-Fans, hätte seine Freude am Einsatz des technisch limitierten Horstmann gehabt. Nicht nur er gibt niemals auf. „Wir können die Klasse halten“, sagte Trainer Finzel. Schon beim SV Wilhelmsburg wollen sie alle mehr als nur Komplimente.