Elstern kassieren deftiges 0:6 in Barsbüttel. Trainer Demuth dementiert Rücktritt von Karadiken

Hamburg. Sechs Gegentore, drei Platzverweise, ein Manager-Rücktritt. So lautete die Bilanz des Hansa-Landesligisten Bergedorf 85 am Sonntagnachmittag. Abwehrspieler Yasar Koca hatte, einen Tag nach dem 0:6 in Barsbüttel, bei dem Gideon Knüppe, Mert Kurt und Torwart Maximilian Hentrich jeweils mit Gelb-Roter Karte des Feldes verwiesen wurden, den Super-GAU für Bergedorf 85 bestätigt. „Einige Spieler wissen vom Rücktritt unseres Managers Hakan Karadiken. Er hat uns über Facebook etwas geschickt“, sagte Koca.

Gegen Abend dementierte Trainer Dietmar Demuth diese Aussage. Koca müsse, legt man Demuths Worte zugrunde, etwas falsch verstanden haben. Hakan Karadiken habe ihm klar gesagt, er trete nicht zurück. Wie die Finanzierung des Spielerkaders nach einem eventuellen Abgang Karadikens, der selbst nicht erreichbar war, aussehen würde, ist unklar. Die Mannschaft scheint sich davon unbesehen schon jetzt, auch wenn ihr Manager an Bord bleibt, den Kontakt zu den Aufstiegsplätzen abschminken zu können. Auswärts kriegen die Bergedorfer kein Bein auf den Boden. Kein Punkt und 0:8 Tore lautet die Bilanz ihrer Partien bei Concordia, in Barsbüttel und in Buxtehude. Das reicht nur für Rang neun.

„Wir haben auswärts wieder gut angefangen, uns aber nicht mit einem Tor belohnt. Nach dem 0:2 gewann das Spiel eine Eigendynamik“, analysierte Trainer Dietmar Demuth, der seinem Team die drei Feldverweise nicht über Gebühr vorhalten wollte.

„Natürlich müssen die Jungs disziplinierter sein, aber einige Entscheidungen waren auch sehr hart“, urteilte Demuth. So bleibt nur die Hoffnung, einstweilen über die Heimstärke die chronische Schwäche in der Fremde zu kompensieren. Was seinen Manager angeht, so glaubte Demuth bereits am Nachmittag nicht der Gerüchteküche: „Das passt nicht zu ihm. Hakan ist kein Mann, der so leicht aufgibt.“