Hamburg. Letzte Chance vergeben. Durch ein 0:1 beim Abstiegsendspiel in Lohbrügge muss Wandsetal den bitteren Weg in die Bezirksliga antreten. Trainer Mike Breitmeier über schlimmere Schicksale, frühe Warnungen und den Neuaufbau des Teams.

Hamburger Abendblatt:

Wie groß ist Ihre Enttäuschung über den Abstieg?

Mike Breitmeier:

Ein Abstieg ist immer sehr traurig. Trotzdem müssen wir die Kirche im Dorf lassen. Es ist keiner an gestorben. Es gibt schlimmere Schicksale als einen Abstieg in die Bezirksliga.

Warum konnten Sie ihn in Lohbrügge nicht noch abwenden?

Breitmeier:

Wir hatten mehr Ballbesitz. Doch wir haben keinen Weg in den Strafraum gefunden. Chancen waren da, aber keine Hundertprozentigen.

2013 holten Sie in elf Spielen zwei Punkte. Was war da nur los?

Breitmeier:

Ich weiß es nicht genau. Ein Umbruch kann eben auch mal länger als ein Jahr dauern. Ich habe früh gewarnt.

Wann zum ersten Mal?

Breitmeier:

Nach dem 1:2 bei Buxtehude am 16. Februar. Ich habe gesagt, wir brauchen noch sechs bis sieben Punkte. Leider kassierten wir oftmals Tore in der Schlussphase. Die Mannschaft ist sehr jung. Stefan Wehrheim, in der Hinrunde überragend, ging nach Ratzeburg. So kam eines zum anderen.

Beeinflusste auch der seltsame Rücktritt des zweiten Vorsitzenden Dieter Roth im Februar das Geschehen, als er der Presse von Nachfragen abriet, angeblich aus Angst vor "Bergedorfer Verhältnissen"?

Breitmeier:

Nein, das Team hat darüber gelächelt. Herr Roth hat etwas gegen mich. Warum, weiß ich nicht. Doch es ist mir auch egal, was er erzählt.

Bleiben Sie in Wandsetal?

Breitmeier:

Ich habe nichts Gegenteiliges gehört. Der Vertrag wurde schon verlängert. Ich möchte beim Neuaufbau in der Bezirksliga helfen. Irgendwann wird die Sonne auch für uns wieder scheinen.