Hamburg. Eine turbulente Woche schloss Oberligist SC Vier- und Marschlande mit einem 2:0 in Schnelsen ab. Der am Saisonende scheidende Trainer Benjamin Scherner über sein Verhältnis zum Team, den nicht vorhandenen Vorsprung auf die Abstiegsplätze und die Fragwürdigkeit eigener Prognosen.

Hamburger Abendblatt:

Schnelsens Trainer Ehm sagte, Ihr Team war engagierter ...

Scherner:

Das stimmt. Wir zeigten Laufbereitschaft und Leidenschaft. Das frühe 1:0 spielte uns in die Karten. Wir haben verdient gewonnen.

Am Donnerstag nicht, oder?

Scherner:

Im Nachholspiel bei Paloma fingen wir schlecht an. Aber wir erarbeiteten uns den Sieg - und trafen überraschenderweise durch zwei Standards.

Wieso überraschenderweise?

Scherner:

Wir trainieren das zwar, sind aber in dem Bereich sonst nicht erfolgreich. Andere Mannschaften gewinnen jedes zweite Spiel so.

Ist die Derby-Enttäuschung verflogen?

Scherner:

Mir fehlten am Dienstag gegen Curslack (1:3) einfach ein paar Prozent. Aber bei so vielen Spielen sind Schwankungen normal.

Ist der Puffer auf Rang 16 Gold wert?

Scherner:

Ich gehe von vier Absteigern aus. Wir haben also keinen Vorsprung. Wenigstens hat der HSV II gewonnen. Ich schiele öfter auf die Regionalliga.

Warum ist Ihr Team nicht eingebrochen, als Sie Ihren Abschied verkündeten?

Scherner:

Weil wir gute Jungs haben, einwandfreie Charaktere. Die sehen das wie ich: als Herzensangelegenheit.

Bis auf Marcel Jeremias, der gerade jetzt trotz Verletzung in Urlaub fährt?

Scherner:

Wir sind enttäuscht von ihm, aber zu dem Fall ist alles gesagt.

Rechnen Sie schon eifrig?

Scherner:

Letzte Saison sagte ich, 37 Punkte langen zum Klassenerhalt. Später dachte ich, ich hätte ruhig sein sollen, so eng war es. Also sage ich: Wir brauchen 40 Punkte.