Hamburg. 3:2 in Halstenbek, fünfter Sieg in Folge - Altona 93 ist beeindruckend ins neue Jahr gestartet. Trainer Oliver Dittberner über die Moral seines Teams, die Relativität der Tabelle und das Fernziel Regionalliga.

Hamburger Abendblatt:

Ihr Team wirft anscheinend nichts um, oder?

Oliver Dittberner:

Wir gerieten früh in Rückstand und verschossen einen Elfmeter. Schön, dass wir mittlerweile stabil genug sind, gegen einen guten Gegner so zurückzukommen.

Es war Ribeaus zweiter Fehlschuss in Folge. Wechseln Sie den Schützen?

Dittberner:

Wir sollten lieber Strafstöße trainieren. Unsere Quote ist ausbaufähig. Bald darf sich vermutlich dennoch mal jemand anderes versuchen. Mir ist aber etwas anderes viel wichtiger.

Und das wäre?

Dittberner:

Wir bekommen Elfmeter. Oder allgemeiner: Wir sorgen vorne für Gefahr. Auch heute haben wir die Tore wieder herrlich herausgespielt.

Ist die Vizemeisterschaft ein Anreiz?

Dittberner:

Nein. Der zweite Platz ist nicht erstrebenswert. Der erste Platz ist erstrebenswert. Aber das wird diese Saison nichts mehr. Mir geht es um einen Prozess. Um spielerisch guten Offensivfußball. Siege helfen uns. Aber der Blick auf die Tabelle kann auch hemmen.

Halten Sie die Regionalliga für ein lohnendes Ziel, wenn Sie sehen, wie schwer sich die Hamburger Clubs tun?

Dittberner:

Das Niveau ist dort deutlich höher. Klar möchten wir da hin. Ob es nächste Saison so weit ist, kann ich nicht sagen. Das hängt auch davon ab, wie die Oberliga dann aussieht.

Finanziell helfen könnte der Pokalsieg ...

Dittberner

(lacht): Wir waren diese Saison immerhin im Achtelfinale.

Das ist noch weit vom Finale weg ...

Dittberner:

Ich scheide nie gerne aus, aber ein Wermutstropfen ist es für mich diese Saison nicht. Wir entwickeln uns gut. Das ist entscheidend.