Hamburg. Das Spitzenspiel gewonnen und die weiße Weste behalten - drei Siege ohne Gegentor feierte Hammonia-Landesligist ETV in diesem Jahr am Lokstedter Steindamm. Nach dem 2:0 gegen TBS Pinneberg spricht Trainer Harald Wenzing über eine Prophezeiung, sein gereiftes Team und Sympathien für HSV II und den SC Victoria.

Hamburger Abendblatt:

Lassen Sie sich Ihr Händchen bald vergolden?

Harald Wenzing:

Das nicht, aber die Einwechslungen von Lukas Urbanowski und Niklas Fritsche funktionierten. Sie entschieden das Spiel. Das ist witzig.

Wieso witzig?

Wenzing:

Beide waren angeschlagen. Vorher meinte ein Mitspieler zu Fritsche, es tue ihm leid, dass er nur auf der Bank sitzt. Ich sagte: Niklas kommt nachher rein und macht ein Jokertor. Nun hat er doppelt getroffen.

Es sah nicht immer danach aus ...

Wenzing:

Stimmt. Am Anfang gab TBS mächtig Gas. Die ließen uns keine Luft zum Atmen. Das war Forechecking von der ganz rasanten Seite.

War die Rote Karte für TBS-Akteur Alessandro Schirosi der Wendepunkt?

Wenzing:

Das hat uns geholfen. TBS konnte das Tempo danach nicht halten.

Was war eigentlich zu Saisonbeginn los?

Wenzing:

Einige dachten nach der Top-Rückrunde, wir marschieren durch. Ohne vollen Einsatz läuft aber nichts.

Mögen Sie den HSV II und Victoria?

Wenzing:

Ich drücke allen Hamburger Teams die Daumen. Ich finde, das macht man als Hamburger so.

Wenn beide drinbleiben ...

Wenzing:

... gibt es mehr Aufstiegsplätze. Trotzdem ist ein Aufstieg unrealistisch. Nächste Saison hoffe ich, dass wir im Aufstiegskampf ein Wort mitreden.

Kann der ETV sein junges Team halten?

Wenzing:

Wir haben schon viele Zusagen. Viele Spieler sind befreundet und mit dem ETV verwurzelt.