Hamburg. Im Sommer 2011 stand Dennis Mitteregger im Zentrum eines bundesweiten Schlagzeilenwirbels. Wegen eines Prämienstreits nach dem Gewinn des Oddset-Pokals traten der Trainer und seine Spieler vor dem DFB-Pokalspiel gegen Greuther Fürth aus dem ETV aus. Zur neuen Saison kehrt Mitteregger auf die Hamburger Fußballbühne zurück - als Coach bei Hammonia-Landesligist Blankenese.
Hamburger Abendblatt:
Herr Mitteregger, wo waren Sie die ganze Zeit?
Dennis Mitteregger:
Ich habe mein Lehramtsstudium beendet. Vier Monate war ich in Südostasien und Australien, habe dort an Schulen hospitiert.
Riefen in dieser Zeit Oberligaclubs an?
Mitteregger:
Es gab Gespräche. Ich hatte auch zwei Oberliga-Angebote.
Was zieht Sie nach Blankenese?
Mitteregger:
Der Kader ist gut. Die Jungs sind leistungsbereit und entwicklungsfähig. Die Lage mit gleich zwei Kunstrasenplätzen ist klasse. Und die Gespräche mit dem Trainerduo Piel/Westbrock waren sehr überzeugend.
Sven Piel lobte, Sie hätten sich für jedes Detail interessiert ...
Mitteregger:
Ich wollte mir ein fundiertes Bild machen, bevor ich zusage.
Planen Sie die neue Saison schon mit?
Mitteregger:
Ja, im Hintergrund.
Gilt Ihr Vertrag ligenunabhängig?
Mitteregger:
Von der Liga hängt er nicht ab. Ich glaube aber fest an den Aufstieg.
Auch an den Amateurpokalsieg?
Mitteregger:
(lacht) Wenn Blankenese gewinnt, treten wir im DFB-Pokal an.
Haben Sie aus der ETV-Story gelernt?
Mitteregger:
Ich schaue heute genauer hin, welche Funktionäre es in einem Verein gibt und wie sie arbeiten.
Würden Sie heute anders handeln?
Mitteregger:
Ich stehe immer noch voll hinter der Entscheidung, die die Spieler und ich gefällt haben.
(misch)