Elmshorn. "Ho-Ho-Hollerieth", riefen einst die Fans am Millerntor, wenn Achim Hollerieth eine spektakuläre Parade zeigte. Auch in Elmshorn lieben die Anhänger den früheren Keeper der Braun-Weißen - für seine Trainerqualitäten. Nach dem 3:2 in Norderstedt ist der Aufsteiger wieder Erster in der Oberliga. Hollerieth über die Stärke seines Teams, Fußball auf Eisflächen und die eigenen Titelambitionen.

Hamburger Abendblatt:

Ihr Trainerkollege meinte nach der Partie, sein Team habe mehr Power als Ihres ...

Achim Hollerieth:

Dann war er beim falschen Spiel. Wir führten zur Pause 2:1. Da können wir nicht auf Teufel komm raus weiterstürmen.

Geht der Sieg in Ordnung?

Hollerieth:

Wir haben eine Partie, die eines Spitzenspiels würdig war, verdient gewonnen. Schon vor Norderstedts 1:0 müssen wir dreimal treffen.

Zwei Tore gegen seinen Ex-Verein erzielte Wintereinkauf Milos Ljubisavljevic. Haben Sie ihn besonders motiviert?

Hollerieth:

Ich habe Milos gesagt, dass ich keine Wunderdinge erwarte. Er sollte rausgehen und Spaß am Fußball haben. Das hat gut geklappt.

Ihr Manager Eugen Igel sprach zuletzt kritisch die vielen Spielausfälle an ...

Hollerieth:

Wir neiden niemandem seine guten Bedingungen. Norderstedts Anlage mit drei Kunstrasenplätzen ist eine glatte Eins mit Sternchen.

Klingt nach einem "aber" ...

Hollerieth:

Der Verband sollte im Sommer mehr englische Wochen spielen und im Februar auf Spiele verzichten. Es fällt zu viel aus. Manches hat mit Fußball nichts zu tun. So wie das Pokalspiel Schnelsen gegen Meiendorf mit einer Eisfläche als Untergrund.

Sie spielen meist begeisternden Offensivfußball. Bald in der Regionalliga?

Hollerieth:

Ich gebe sicher nicht den fünften Platz als Ziel aus. Aber ich mag über den Titel und den Aufstieg nicht spekulieren. Sprechen wir fünf Spieltage vor Saisonende darüber ...