Begeisterndes 3:3 im Oberligaduell. Altonas Trainer Dittberner: “Waren spielerisch überragend“

Hamburg. Eines wollte Altonas Trainer Oliver Dittberner nach Spielschluss schnell klarstellen: "Das war eine spielerisch überragende Leistung von uns." Die Glückwünsche zum leidenschaftlichen Kampf seiner Mannschaft waren ihm nicht genug - und er hatte recht.

Vor 372 begeisterten Fans an der Adolf-Jäger-Kampfbahn überzeugte seine Mannschaft gegen Eintracht Norderstedt vor allem im Offensivspiel. Ein 0:2 und ein 1:3 warfen das Team nicht um. In Hälfte eins besorgte Magnus Hartwig (39.) den Anschlusstreffer, in Hälfte zwei schafften Dennis Thiessen mit einem wunderbaren Freistoß (63.) und Sezgin Akgül (69.) nach einem Klasseangriff über rechts das 3:3. Sogar die erste Niederlage für Norderstedt - mit Ex-Altona-Coach Thomas Seeliger an der Seitenlinie - nach acht Siegen in Serie war möglich. Doch der AFC vergab nach guten Kombinationen einfach zu viele Torchancen.

Zudem versagte Schiedsrichter Paul Dühring dem vermeintlichen 4:3 durch Matthias Ribeau in der letzten Minute aus unerfindlichen Gründen die Anerkennung. "Kein Mensch weiß, warum er dieses Tor nicht gegeben hat", ärgerte sich Dittberner. "Es soll Foul an Jürgen Tunjic gewesen sein", wusste hingegen Atlonas Linksverteidiger Benjamin Lipke zu berichten. "Ich fand, es war keines." Den Ellenbogenschlag von Norderstedts Tillmann Grove gegen Lipke kurz nach dem abgepfiffenen Treffer übersah das Schiedsrichtergespann jedoch. Lipke musste von mehreren Mitspielern gebändigt werden.

"Mir ist Gott sei Dank nichts passiert, aber ich muss morgen wieder arbeiten. Daher regt mich so was auf", erklärte Lipke. "Ich bin Versicherungskaufmann und möchte ungern mit einer Maske herumlaufen müssen."

Das müssen Altonas Akteure natürlich auch nicht tun. Erst recht nicht, solange sie so ansehnliche Darbietungen zeigen wie gegen die stark aufspielenden Norderstedter. "Entwickeln wir uns so weiter, wird unser Weg langfristig nach oben führen", sagte Dittberner.

Eine "hohe Qualität" bescheinigte dem Altonaer Kader auch Trainerkollege Seeliger - und sprach nach der hektischen Schlussphase die Worte des Tages: "Ich bedanke mich bei Altonas Fans. Sie haben mich bei meiner Rückkehr prima aufgenommen."