Hamburg. 1:3 in Buchholz, sechs Punkte nach 16 Spielen, acht Zähler Rückstand zum rettenden Ufer. Aller Wahrscheinlichkeit nach wird Oberligist Bergedorf 85 ab Sommer 2013 zum ersten Mal sechstklassig sein. Doch Trainer Berkan Algan glaubt immer noch an den Klassenerhalt - und hofft auf das HFV-Verbandsgericht.

Hamburger Abendblatt:

Wie bewerten Sie die Niederlage?

Berkan Algan:

Es war schwer für uns. Mehrere Defensivspieler fielen aus. Buchholz bestrafte unsere Fehler. Mit Glück hätten wir 3:3 spielen können.

Ist der Klassenerhalt Utopie?

Algan:

Nein, wir steigen nicht ab.

Das wiederholen Sie seit Wochen sehr tapfer. Woher kommt Ihr Glaube?

Algan:

Schauen Sie sich die Partien an. Wir eiern nicht durch die Gegend wie früher Tasmania Berlin. Wir sind oft nah dran an Punktgewinnen.

Aber Sie haben nur sechs Punkte ...

Algan:

Neun Punkte. Ich glaube an das Verbandsgericht des Hamburger Fußball-Verbandes. Es wird uns den rechtmäßig erkämpften 2:1-Sieg gegen Halstenbek-Rellingen zusprechen.

Warum sollte es die Entscheidung des HFV-Sportgerichts korrigieren?

Algan:

Wir hatten die Zusage, Jeremejev und Sankowski einsetzen zu dürfen.

Die Spielerpässe fehlten ...

Algan:

Sie wurden nach erfolgter HFV-Genehmigung manuell auf die Liste gesetzt. Wir haben sie reinen Gewissens spielen lassen. Die Punkte müssen dahin, wo sie sportlich hingehören.

Was, wenn es nicht so kommt?

Algan:

Wenn im Winter verletzte Spieler zurückkommen und vielleicht ein paar neue Jungs, ist alles drin.

Ist der Streit mit Hakan Karadiken, der offenbar Ihr Amt möchte, beigelegt? Sie bezeichneten ihn als "Psychopath" ...

Algan:

Kein Kommentar. Ich beschäftige mich nur noch mit Personen, die wichtig für den Verein sind.