Hamburg . Wie vor vier Wochen in Lurup (2:1) drehte Niendorf beim 3:2 in Barmbek ein Spiel in der Schlussphase. Trainer Frank Hüllmann über seinen Matchwinner Dennis Wolf, klare Worte innerhalb des Teams und seine eigene Entwicklung während der Krise.

Hamburger Abendblatt:

Ihre Jungs werden langsam zu Spezialisten für Siege in der Schlussphase ...

Frank Hüllmann:

Ja, bis zur 73. Minute lagen wir noch 1:2 hinten. Doch aus unserem Kader wird gerade eine echte Mannschaft. Wir haben intensiv dagegengehalten - und Dennis Wolf hielt hervorragend.

Das wurde auch Zeit, oder?

Hüllmann:

Dennis ist selbstkritisch genug. Er weiß, dass es bisher bei ihm nicht so lief. Heute hat er uns das Spiel gewonnen. Das freut mich für ihn.

Seit Anfang Oktober holte die Mannschaft 13 Punkte aus sechs Partien. Warum läuft es plötzlich?

Hüllmann:

Vor dem Spiel gegen Curslack (1:1) setzten sich die Jungs ohne mich zusammen. Ich weiß nicht, was sie miteinander besprochen haben. Ich denke, es wurde einfach mal Klartext geredet. Das war gut so.

Wurden Sie gar nicht einbezogen?

Hüllmann:

Die Spieler können immer zu mir kommen. Auch wenn ihnen etwas nicht passt. Einige taten dies. Ich habe diese Gespräche überdacht und mich in einigen Punkten etwas geändert.

Sie gehen nicht stur Ihren Weg?

Hüllmann:

Ich bin Trainer, weil mir dabei nie langweilig wird. Selbstverständlich kann auch ich noch etwas lernen.

In Sachen Schuhwerk bleiben Sie aber bestimmt kompromisslos ...

Hüllmann:

Ja. Dass einige Spieler mit falschen Schuhen zum Spiel kommen, wie vor zwei Wochen bei Paloma, wird hier nie wieder passieren.

Ist der Abstiegskampf schon Geschichte?

Hüllmann:

Wir wollen noch eine Menge Punkte holen. Werden wir nicht unkonzentriert, schaffen wir das.