Hamburg. Der SV Lurup kassierte beim 0:2 in Curslack die siebte Niederlage in Folge. Trainer Andreas Klobedanz über naives Abwehrverhalten, Wechselwünsche und entscheidende Weichenstellungen im Winter.

Hamburger Abendblatt:

Diese Niederlage geht in Ordnung, oder?

Andreas Klobedanz:

Ja, sie ist verdient. Dennoch: In den ersten 15 Minuten und in Hälfte zwei war ich sehr zufrieden. Curslack haut daheim sowieso alle weg. Warum nicht auch uns?

Beim 0:1 wirkte Ihr Team naiv ...

Klobedanz:

Curslack reklamiert Handspiel, der Schiedsrichter pfeift nicht - und wir hören auf zu spielen. Das geht nicht. Die Flanke, die dann zum Tor führt, können wir locker verhindern.

Haben Sie deshalb Innenverteidiger Andreas Bartel schon nach 29 Minuten ausgewechselt?

Klobedanz:

Unter anderem. In der Situation muss ein Innenverteidiger dazwischengehen. Da fehlt ihm manchmal Mut und Griffigkeit. Aber er ist noch ein junger Mann, das wird schon.

Jung ist ein gutes Stichwort. Warum stand die halbe A-Jugend auf dem Platz?

Klobedanz:

Unser junges Team soll spielen. Doch wir mussten auch Bollin, Kaladic und Schirosi ersetzen.

Sie sollen gesagt haben, dass Talent Schirosi im Winter gehen darf. Stimmt das?

Klobedanz:

Nicht ganz. Er ist wichtig für uns und hat Vertrag bis 2014. Wenn er unzufrieden ist, kann ein Wechsel eine Option sein. Er wollte schon am 30. August wechseln. Da sagte ich ihm, dass das so kurzfristig nicht geht.

Was geht denn langfristig für Lurup?

Klobedanz:

Eigentlich ist der Aufstieg in die Oberliga ein Betriebsunfall. Wir müssen im Winter entscheiden: Nehmen wir den Abstieg eventuell in Kauf - oder investieren wir noch was? Ich trage den Kurs mit, arbeite gerne mit jungen Spielern. Als Trainer wünsche ich mir natürlich, eine konkurrenzfähige Mannschaft zu haben.