Hamburg. Mit 1:2 verlor Oberligist USC Paloma das Abstiegsduell beim SC Vier- und Marschlande. Zuvor setzte es in Liga und Pokal vier Niederlagen mit 2:17 Toren. Trainer Marco Krausz über die Torhütersituation, die Ergebnisse der Gegentoranalyse und den Fußballphilosophen Andreas Brehme.

Hamburger Abendblatt:

Wir müssen über ihre Torhüter reden ...

Marco Krausz:

Eigentlich will ich nicht viel dazu sagen, aber die Woche zeigte, dass wir auf dieser Position zurzeit Probleme haben. Tim Westphal hielt nicht gut im Pokal gegen Schnelsen (1:4) - und Yannick Jonas heute auch nicht.

Sie spielen auf das 1:2 an?

Krausz:

Das war ein Slapsticktor. Er spielt dem Gegner den Ball unbedrängt in die Füße. Der schießt ihn ins leere Tor. Beide Keeper sind sehr jung. Wir wussten um das Risiko, sind es eingegangen. Ich lasse aber keinen fallen. Sie müssen eben noch mehr investieren.

Gilt das nur für die Torhüter?

Krausz:

Nein. Wir haben alle Gegentore analysiert. So gut wie jedem geht ein krasser individueller Fehler von uns voraus. Taktisch machen die Jungs es ja durchaus gut. Es fehlt Konzentration.

Vielleicht ein Charakterproblem?

Krausz:

Ich lade alle Zweifler gerne zum Training ein. Alle geben Gas. Ich muss die Spieler manchmal bremsen.

Entscheidend ist die Umsetzung ...

Krausz:

Auch an Konzentrationsschwächen können die Spieler arbeiten.

Spricht die Erfahrung im Abstiegskampf wieder für Paloma?

Krausz:

Wir wollen uns aus dem Abstiegskampf raushalten. Aber wie sagte der Barmbeker Fußballphilosoph Andreas Behme? "Haste Scheiße am Fuß, haste Scheiße am Fuß." So ist es derzeit.

Die nächsten Gegner sind Brocken ...

Krausz:

Der Spielplan ist kein Wunschkonzert. Buchholz, Norderstedt und Niendorf, das zu viel Qualität für die unteren Ränge hat, sind schwer zu spielen. Aber wir werden uns wehren.