Oststeinbek. Landesligist Oststeinbeker SV nennt sein Team die "Men in Black". Die Leistung im Spitzenspiel gegen Dassendorf war mit irdischen Maßstäben auch kaum zu begreifen. Mit neun Mann siegte der OSV 3:0. Coach Stefan Kohfahl über vergebliche Dassendorfer Foulversuche, die Dribblings von "Superstar" Monteiro und seine Hochachtung für Adrian Höhns.

Hamburger Abendblatt:

Haben Sie und Ihre Spieler sich in der Pause angebrüllt?

Stefan Kohfahl:

Das war die wildeste Kabinendiskussion, die ich je erlebt habe. Nach den zwei Feldverweisen für Weiß und Stenzel wollte ich 4-3-1 spielen und viele Positionen tauschen. Ich musste die Jungs erst davon überzeugen.

Einer Ihrer Kabinenkritiker war Doppeltorschütze Monteiro ...

Kohfahl:

Sein 2:0 war das schönste Tor, das ich in 30 Jahren Amateurfußball gesehen habe. Er dribbelte vier Mann aus, die ihn alle foulen wollten - und lupfte den Ball ins Netz.

Es war sein 14. Tor im neunten Spiel ...

Kohfahl:

Er ist gut, aber kein leichter Spieler. Ich reglementiere ihn kaum. Er darf nur im vorderen Spieldrittel dribbeln. Sonst kann er machen, was er will.

Wie sieht es nun mit einer Kampfansage in Sachen Aufstieg aus?

Kohfahl:

Ich fühle mich wohl in der Landesliga Hansa: Traditionsmannschaften, tolle Derbys, mehr Zuschauer. Ein sportlicher Sinn entsteht trotzdem nur, wenn man nach oben schaut.

Setzen Sie auf den Ausschluss von GSK?

Kohfahl:

Wird GSK Bergedorf ausgeschlossen, zählt unser 2:3 dort nicht mehr. Doch darum geht es nicht. Es kann nur eine Entscheidung geben: Ausschluss. Offizielle eines Vereins dürfen Schiedsrichter nicht so behandeln.

Sagte der Freund der Schiedsrichter ...

Kohfahl:

Ich übe Kritik, aber ich bedrohe niemanden. Schiedsrichter Adrian Höhns habe ich meine Hochachtung für seine Aussage ausgesprochen. Es ist mutig, unter diesem Druck von GSK seinen Standpunkt zu vertreten.