Team bleibt nach 6:1 über Finkenwerder Spitzenreiter. Liga-Manager Peters: “Haben hohe Qualität.“

Hamburg. Die Fans des SC Concordia mögen ihren Trainer Andreas Führer. Schon bevor seine junge Truppe den Platz betritt und die Gegner in Grund und Boden spielt, kriegt ihr Chef leckere Geschenke. "Einige Fans bringen mir Lakritz mit oder ein leckeres Überraschungsei. Ich weiß gar nicht, womit ich das verdient habe", fragte sich Führer vor zwei Wochen nach dem 3:0 gegen Titelfavorit Dassendorf. Simple Antwort: die Leute sind eben zu Recht begeistert.

Sieben Spiele, 19 Punkte und 25:7 Tore. Cordi hat in der Landesliga Hansa einen Schokoladenstart hingelegt. Verwöhnt werden die Fans mit Fußball, der auf der Zunge zergeht wie die cremige Füllung exquisiter Pralinen. Gegen Finkenwerder war es wieder so weit. Julian Kerschke (11.), Robin Polzin (22., 61., 72.), Dominik Prekpaljaj (84.) und Lewe Brydda (87.) schossen, nur kurz gestört durch den Gegentreffer von Kai Vollpott (55.), Finkenwerder mit 6:1 ab. Hätte die Chancenverwertung der Concorden diesen Namen verdient gehabt, wäre mindestens ein weiteres halbes Dutzend Treffer drin gewesen. "Wir wollten schnell, flach und mit kurzen Pässen kombinieren. Das gelang sehr gut", lobte Ligamanager Florian Peters. "Wir haben eine hohe Qualität."

Dies schließt den Umgang mit Druck ein. Nach dem Sieg gegen Dassendorf wurden klare Cordi-Siege in Barsbüttel und gegen Finkenwerder erwartet. Führers Team lieferte ein 5:1 und ein 6:1. Bisher werden die Überflieger der Liga nicht nervös. "Daran hat auch unser Trainer einen Riesenanteil", sagt Peters. "Er fordert und fördert unseren Talentschuppen perfekt." In eineinhalb Jahren hat Führer sich ein Team gebaut, das nichts mehr gemein hat mit dem zerstrittenen Haufen, der 2011 aus der Oberliga abstieg.

Markus Trilk, Nico Harms, Janis Korczanowski, Kerschke und Polzin sind einige der talentierten Jungs, die den Anhängern süße Aufstiegsträume bereiten. Die Rückkehr in die Oberliga wäre für den stolzen Verein schmackhafter als jeder Landesligatreffer. "Nach den nächsten vier Partien sehen wir, wohin die Reise geht. Sechs Teams können um den Aufstieg spielen", sagt Führer. Eins davon zaubert am Bekkamp unter seiner Regie. Macht es so weiter, muss Führer wohl bald auf seine schlanke Linie achten.