Hamburg. Als Leichtgewicht verspottet stieg der TSV Sasel aus der Oberliga ab. In 34 Spielen gelangen ein Sieg und zehn Punkte. 100 Gegentore kassierte das Team. Der Verein hielt an Trainer Andreas Reinke fest - und steht nach sechs Spieltagen in der Landesliga Hammonia auf Rang eins. Der Coach im Gespräch nach dem 2:1 bei UH-Adler.

Hamburger Abendblatt:

Sie haben es sehr spannend gemacht ...

Andreas Reinke:

Unser 2:1 fiel etwas glücklich in der 90. Minute. Nach Hälfte zwei haben wir den Sieg aber verdient.

Sechstes Spiel, fünfter Sieg. Wie fühlt sich so eine Serie in Ihrem Fall an?

Reinke:

Mehr als nur erleichternd. Ich freue mich besonders für alle Spieler, die bei uns geblieben sind.

Haben Sie die Horrorsaison 2011/12 in der Vorbereitung thematisiert?

Reinke:

Ich sagte, dass das abgehakt ist. Erst klappte das nicht. In der Vorbereitung spielten wir schlecht.

Warum läuft es jetzt?

Reinke:

Siege bringen Selbstvertrauen. Die Leistung stimmt, die Neuzugänge passen. Sehr stark spielt Sebastian Voß, einer der besten Keeper Hamburgs.

Sasel kann man sich gar nicht vorstellen ohne Holger Sander im Kasten?

Reinke:

Es ging wegen seiner Knie nicht mehr. Er ist im Trainerstab mit dabei.

Wann ist Premiere auf Kunstrasen?

Reinke:

In zwei bis drei Wochen. Wir trainieren schon drauf.

Werden Sie den Grandplatz vermissen?

Reinke:

Kein bisschen. Das Training macht jetzt viel mehr Spaß. Und die Klamotten sind nicht mehr so dreckig.

Wo steht Sasel am Saisonende?

Reinke:

Ich wäre mit einem einstelligen Tabellenplatz zufrieden.

Wollen Sie nach den Erfahrungen der letzten Saison denn aufsteigen?

Reinke:

Ich habe nichts dagegen. (lacht) Wenn die Jungs unbedingt wollen, habe ich eh nur begrenzt Einfluss auf sie.