Hamburg. Seit der Vorbereitung trudelte der SC Vorwärts-Wacker Billstedt von einem Problem zum nächsten. Nun gelang ein überraschendes 2:1 gegen Süderelbe. Manager Andreas Heeschen über seltsame Serien, einen pumpenden Torschützen und den Abschied von Adrian Voigt.

Hamburger Abendblatt:

Haben Sie mit diesem Sieg gerechnet?

Andreas Heeschen:

(lacht) Sie wollen doch bestimmt eine Schlagzeile. Ich habe eine für Sie: "Wir haben den Tabellenführer gestürzt." Im Ernst: Wir sind erleichtert über den ersten Saisonsieg.

Es ging turbulent zu ...

Heeschen:

Stimmt. Wie üblich lagen wir schnell 0:1 hinten. Ganz unüblich schafften wir vor der Pause den Ausgleich. Ein Feldverweis für jedes Team, ein Elfer für uns. Es war etwas los.

Wird Philipp Kiesewetter Ihre Lebensversicherung im Sturm?

Heeschen:

Er machte nicht umsonst beide Tore. Allerdings fehlte ihm nach einem halben Jahr Spielpause die Fitness. Als er neulich bei Finkenwerder mit 50 Meter Anlauf traf, hatte ich Angst, er kippt um. So sehr pumpte er.

Mit Adrian Voigt verabschiedete sich ein anderer Stürmer höchst merkwürdig ...

Heeschen:

Er spielt jetzt bei Oststeinbek. Sein Verhalten, 75 Minuten vor unserem Spiel bei Cordi aufzuhören, war nicht okay. Wir hätten gerne immer noch die Trainingsklamotten zurück.

War ein dreckiger Sieg mal nötig?

Heeschen:

Mir egal, ob dreckig oder im Vollwaschgang. Hauptsache gewonnen!

Was ist diese Saison drin?

Heeschen:

Die Vorbereitung war geprägt von Verletzungen, Abgängen, manche Spieler waren im Urlaub. So stellte auch die Fitness ein Problem dar.

Wurde falsch trainiert?

Heeschen:

Nein. Es ist schwer, wenn es so läuft. Doch bald haben wir den Kader mit 22 Mann komplett und können ganz in Ruhe arbeiten.