Hamburg. Im Pokal top, in der Oberliga Flop. Der Meiendorfer SV gewann zwar am Dienstag mit 2:1 beim SV Curslack-Neuengamme, steht in der Oberliga nach dem 3:4 gegen Schnelsen aber weiter ohne Punkte da. Trainer Matthias Stuhlmacher spricht über die Kadersituation, Kommunikationsprobleme und die Einstellung der zweiten Mannschaft.

Hamburger Abendblatt:

Nach einem 1:4 spielte Ihr Team fast noch 4:4. Zufrieden mit der Moral?

Matthias Stuhlmacher:

Die Moral der Truppe ist intakt. Gegen eine nicht sehr gut organisierte Schnelsener Mannschaft zu verlieren ist trotzdem schade.

Sie hatten nur noch 15 Spieler ...

Stuhlmacher:

Dazu gingen Kankam und Raschidy verletzt ins Spiel. Sara musste verletzt eingewechselt werden. Wenn wir nicht elf gesunde Spieler auf dem Feld haben, wird es sehr schwer.

Das klingt lösbar. Holen Sie neue Leute!

Stuhlmacher:

Ich kommuniziere die Notwendigkeit schon seit Monaten. Wir haben 18 Spieler im Kader. Das ist zu wenig, um Verletzungen ausgleichen zu können. Ich brauche noch einen Innenverteidiger und zwei Mittelfeldspieler.

Hat der Verein das Geld dazu?

Stuhlmacher:

Das ist natürlich ein Thema. Aber ich beteilige mich aktiv, mache Spielervorschläge. Wenn ich Glück habe, bekomme ich eine Antwort.

Was heißt das?

Stuhlmacher:

Bis zum Spiel sollte es ein Gespräch geben. Nichts ist passiert.

Warum bedienen Sie sich nicht aus der zweiten Mannschaft?

Stuhlmacher:

Habe ich versucht. Wenn ich dann bei Telefonaten dreimal zu hören kriege, dass der Spieler gerne helfen würde, aber leider keine Zeit hat, kann ich damit nichts anfangen.

Und wieso läuft es im Pokal?

Stuhlmacher:

Da hatten wir elf gesunde Spieler. Wir müssen miteinander reden. Ich will nicht aufgeben. Aber ich will auch nicht so weitermachen.