Wirbel um Pokalspiel gegen Concordia. Manager Rohde: “Schiedsrichter sind ferngesteuert“

Hamburg. Das Oddset-Pokalspiel der dritten Runde zwischen dem Hansa-Landesligisten GSK Bergedorf und SC Concordia wird ein sportgerichtliches Nachspiel haben. Concordia hatte am Dienstag mit 8:7 nach Elfmeterschießen am Ladenbeker Weg gewonnen. In den Fokus gerät das Spiel allerdings nicht aus sportlichen Gründen. Einmal mehr im Brennpunkt steht der Verein GSK Bergedorf selbst, in diesem Fall seine Fans. "Ich bin seit 20 Jahren auf Hamburgs Sportplätzen unterwegs. So ein Verhalten habe ich noch nicht erlebt", fasste Concordia-Betreuer Gerd Angelbeck zusammen.

Von Beginn an hätten einige Bergedorfer Anhänger vor allem Schiedsrichter Adrian Höhns (TuS Dassendorf) mit unflätigen Ausdrücken beschimpft. Auch seien Anhänger aufs Spielfeld gelaufen. "Es ging schon nach fünf Minuten bei kleinen Entscheidungen los", erklärte Angelbeck. Zudem konnte Höhns laut "Bergedorfer Zeitung" die Anlage nur unter Polizeischutz verlassen. Er soll im Schiedsrichtercontainer tätlich angegriffen worden sein. Concordia erwog, dem Hamburger Fußball-Verband einen Sonderbericht zu schicken. "Der Schiedsrichter will dies jedoch tun", sagte Angelbeck - und erklärte sich zur Aussage vor dem Sportgericht bereit.

GSK-Manager Sascha Rohde verurteilte jegliche Form von Gewalt. "Das ist nicht hinzunehmen und durch nichts zu rechtfertigen", sagte Rohde. Allerdings beklagte er, Höhns habe seinem Team zwischen der 113. und 118. Minute in der Verlängerung drei Elfmeter verweigert. Rohde legte nach: "Ich bin der festen Überzeugung, dass die Schiedsrichter in den Schlüsselspielen unseres Vereins ferngesteuert sind. Hätte dieses Spiel in einer höheren Liga stattgefunden, würde man von Wettmanipulation sprechen."

Der Manager verwies auf ähnlich fragwürdige Entscheidungen in anderen Spielen, beispielsweise "beim 3:3 gegen Barsbüttel vor eineinhalb Jahren oder beim 2:4 im Pokal vergangene Saison in Osdorf ". Wer die Schiedsrichter beeinflusst, wollte er nicht sagen. Ein Spielabbruch wäre ihm allerdings lieber gewesen. "Die Stimmung auf dem Platz war doch sehr aufgeheizt."

Auf Sportrichter Christian Koops und seine Beisitzer kommt also mal wieder viel Arbeit in Sachen GSK zu. Man darf gespannt sein.