Hamburg. Zwei Spiele, sechs Punkte, Platz drei. Der Bramfelder SV ist die positive Überraschung der noch jungen Oberligasaison. Liga-Manager Söhren Grudzinski nach dem 4:2 über Meiendorf im Gespräch über zutreffende Fremdeinschätzungen, das gefährdete Erdreich der Ellernreihe und den unmöglichen Vergleich mit seinem alten Arbeitgeber Oststeinbeker SV.

Hamburger Abendblatt:

Wie bewerten Sie den Sieg gegen Meiendorf?

Söhren Grudzinski:

Als verdient. Wir gingen 2:0 in Führung, legten nach dem Gegentor gleich doppelt nach.

Trainer Hardy Brüning freute sich über das Auftaktprogramm ...

Grudzinski:

Unsere ersten Gegner sind keine Kracher. Ich treffe aber auch zu Beginn gerne auf Topteams, weil sie nicht eingespielt sind.

Sehen Sie sich noch als Abstiegskandidat Nummer eins?

Grudzinski:

Diese Einschätzung trifft zu. Wir haben 18 neue Spieler und nicht die Qualität wie andere Teams. Dafür stimmt der Zusammenhalt. Den Sieg haben wir bis fünf Uhr früh gefeiert.

Nächstes Wochenende geht es aber früher ins Bett?

Grudzinski:

Ja. Wir spielen Sonntag früh bei Paloma. Ein unangenehmer Gegner.

Sind Sie wieder dabei?

Grudzinski:

Ich war verletzt (lacht). Es läuft auch ohne den alten Sack. Ich hoffe aber, wieder im Kader zu sein.

Gilt das Prinzip Hoffnung auch für den neuen Kunstrasenplatz?

Grudzinski:

Die Politik beschleunigt das Projekt nicht. Ich appelliere, dies zu ändern. Auf unserem Platz zu spielen, nachdem ihn 100 Kaninchen umgewühlt haben, ist schon grenzwertig.

Gefällt es Ihnen in Bramfeld besser als in Oststeinbek?

Grudzinski:

Die beiden Vereine kann man nicht vergleichen. Bramfeld lebt seit Jahrzehnten dank der Familie Herzberg. Hier sieht man die Dinge entspannt. Kein Druck, keine Hauruck-Aktionen. Das gefällt mir.