Amateurfußball: Spiel zwischen FC St. Pauli II gegen HSV II verlegt

Berkan Algan von der SV Halstenbek-Rellingen ist wieder auf Vereinssuche. Nach einem Streit mit Ex-Bundesliga-Profi Claus Reitmaier beurlaubte HR-Trainer Thomas Bliemeister überraschend seinen designierten Nachfolger. "Ich fühle mich vom Trainer im Stich gelassen, und das, obwohl wir jeden Tag telefoniert haben und ich ihn im kommenden Sommer ablösen sollte", sagte Algan, der vor Reitmaier vor der gesamten Mannschaft in der Halbzeitpause gegen Sasel wegen angeblich fehlender Laufbereitschaft kritisiert worden war. "Ich hab ihm gesagt, dass er wohl Tomaten auf den Augen hat und es nicht zu seinem Aufgabenbereich gehört, so mit mir zu sprechen. Ich bin 34 Jahre alt, und mit mir kann man vernünftig reden." Obwohl HR ihm sogar die Trainerlizenz bezahlte, sucht Algan jetzt erst einmal wieder als Spieler einen neuen Verein: "Ich will spielen und diese Sache abhaken."

Aufgrund der Unbespielbarkeit des Platzes wurde das kleine Stadtderby zwischen dem FC St. Pauli II und dem HSV II am Sonnabend abgesagt. Zum Glück für HSV-Zeugwart Manfred Zielsdorf, 54, er hätte nämlich nicht dabei sein können. Der frühere Verbandsliga-Spieler des FC Süderelbe hat sich kürzlich einen doppelten Wadenbeinbruch zugezogen. Passiert ist es beim Donnerstags-Hallenkick von HSV-Trainern und Betreuern. Mit von der Partie waren Spieler wie Bastian Reinhardt, Soner Uysal, Mahmut Yilmaz, Richard Golz oder Otto Addo. "Manni" grätschte (soll man in der Halle ja nicht), kam unglücklich auf - Ende. "45 Jahre spiele ich Fußball, war nie ein Kind von Traurigkeit, wenn es ums Zutreten ging - und nun das." Jetzt geht er an Krücken. Wohl noch bis zur Neuansetzung des Regionalliga-Derbys am ersten Februar-Wochenende.

Curslack-Torhüter Frederik Böse konnte unter der Woche aufatmen: Seine Rotsperre (zehn Spiele) wurde nach vier Partien auf Bewährung ausgesetzt. Das Beweis-Video von Kneipenwirt "Hugo" hat dabei übrigens keine Rolle gespielt. "Sie wollten es nicht sehen", so Böse, der beim Pokalspiel in Niendorf wieder im Tor stand und 3:4 mit Curslack unterlag. Böse nach dem Aus: "Wir haben verloren, da hilft es nicht, dass ich bei den Toren nichts machen konnte."

Weihnachtsfeiern sind in diesen Wochen klassenübergreifend angesagt. Beim Bezirksligaklub SV Eidelstedt beschert der Zufall den Kickern von Trainer Carl-Heinz Schroth eine außergewöhnliche Veranstaltung. Aufgrund eines internen Missverständnisses blockte keiner der Verantwortlichen bei Klubwirtin Susi das Vereinsheim am Furtweg, das in jedem Jahr zur Feierstätte umfunktioniert wurde. Nun meldete Susi "ausgebucht" - und die Eidelstedter standen ohne Feierort da. Zufällig hörte Partymacher Jan Budde ( www.elbmeister.de ) von diesem Problem und bot dem Verein die letzten Tickets für seine Schlagerbootparty an. Seine einzige Bedingung: "Es dürfen nicht nur Männer kommen!" Beachtliche 38 Spieler (von 46 aus dem SVE-Ligabereich) und 29 weibliche Begleitungen sagten zu. Statt "Jingle Bells" stimmen sich die Bezirks- und Kreisligaakteure nun mit einem "Festival der Liebe" und "Hossa" auf der Elbe auf die Feiertage ein.

Oddsetpokal, 4. Runde: Rahlstedt - Germania, Teutonia - Lurup, HEBC - Norderstedt, Harburg - Bergedorf (alle ausgefallen), Niendorf - Curslack 4:3, Neuland - Lohbrügge 1:2, ETSV - Buchholz 0:6.