Hamburg. Am 6. Mai 2011 wurde Frank Hüllmann beim Oberligisten USC Paloma nach mehr als sieben Jahren auf der Trainerbank entlassen. Nun kehrte er als Coach des NTSV an die Brucknerstraße zurück - und siegte 2:1. Hüllmann über ungewohnte Wege, die Lage seines Ex-Klubs und das Ergebnis eines Schnupperkurses.

Hamburger Abendblatt:

Wie emotional war die Rückkehr für Sie?

Frank Hüllmann:

Mir gingen einige Gefühle durch den Magen. Ich habe hier noch eine Menge gute Bekannte, erlebte beim USC Paloma viele unvergessliche Momente. Und ich musste ständig aufpassen, nicht falsch abzubiegen, da ich ja als Gästetrainer hier war.

Ihr Sieg verschärft Palomas Lage im Abstiegskampf. Haben Sie Mitleid mit Ihrem Ex-Verein?

Hüllmann:

Nein. Wir sind hier in der Oberliga. Jeder muss mit seiner Situation selbst klarkommen.

Wie ist es für Sie, wieder Trainer zu sein?

Hüllmann:

Es ist ein geiles Gefühl, die Dinge, die man im Kopf hat, einer Mannschaft vermitteln zu können

Sie und das Team wollten sich einige Wochen beschnuppern. Das Ergebnis?

Hüllmann:

Die Jungs mussten sich erst mal umstellen nach den Trainerwechseln in den letzten Jahren. Wir haben einen starken Kader. Leider fehlen gerade einige Spieler. Insgesamt bin ich mit den elf erreichten Punkten aus meinen ersten sieben Spielen zufrieden.

Ärgert Sie die verpasste Qualifikation für die Hamburger Hallenmeisterschaft?

Hüllmann:

Sehr sogar. Ich habe dort mit Paloma sogar schon mal gewonnen. Schade, dass wir nicht dabei sind.

Gewinnen Sie dafür das Derby gegen Schnelsen?

Hüllmann:

Das werden wir sehen. Ich bin jedenfalls ab sofort im Derby-Fieber.