Hamburg. Mit einem 3:1 gegen Billstedt stoppte Oberligist Schnelsen seine Niederlagenserie. Trainer Jens Paeslack über den größten Feind der Fußballer, Patrick Hiobs Disziplin und das Spitzenspiel am Berner Heerweg.

Hamburger Abendblatt:

Sind Sie zufrieden mit der Leistung?

Jens Paeslack:

Wir beherrschten Billstedt 75 Minuten lang. Die Leistung stimmte, wie schon vorige Woche beim 0:3 in Buchholz.

Das war Ihre dritte Pleite in Folge.

Paeslack:

Entscheidend ist das Auftreten der Mannschaft. Buchholz machte aus vier Torschüssen drei Treffer. Bei uns ging der Ball halt nicht rein. Doch in unserem Spiel war Leidenschaft zu sehen, Elan und Kampfeswille.

Das alles fehlte zuvor?

Paeslack:

Ich weiß, wie das läuft. Als ich noch Spieler war, gab es auch Partien, da fuhr schon der Mannschaftsbus ab, und ich ließ mich noch von den Fans feiern. Bei uns hatte sich Zufriedenheit eingeschlichen, der größte Feind der Fußballer. So verloren wir ein paar Spiele. Das kostete dann wieder Selbstvertrauen.

Wie gingen Sie dagegen an?

Paeslack:

Ich bin ein knappes Jahr Trainer, habe die Weisheit nicht mit Löffeln gefressen. Dennoch war mir klar: Jetzt müssen die Zügel angezogen werden. Also trainierten wir viermal die Woche.

Wie gefiel das Patrick Hiob?

Paeslack:

Er musste in Oststeinbek vergangene Saison aus disziplinarischen Gründen gehen. Hier macht er sich einwandfrei, fehlte beim Training fast nie.

Nun steht das Spiel bei Spitzenreiter Condor an. Ihre Vorhersage?

Paeslack:

Das wird ein Kampf der Systeme. Condor hat nicht die großen Einzelkönner. Dafür sind sie das zweikampfstärkste Team. Wir sind spielerisch besser veranlagt. Bei sechs Punkten Rückstand liegt der Druck bei uns.