Landesliga-Team verliert bei Teutonia 05 nur 0:2. Tapfere Mannschaft will weiterspielen

Hamburg. Die interne Absprache beim SC Concordia ist klar. Tritt die zweite Mannschaft, wie vor zwei Wochen in Elmshorn, noch einmal nicht an, wird sie aus der Landesliga Hammonia zurückgezogen. Die Marienthaler wollen nicht zum Gespött der Liga werden wie Camlica Genclik. Dreimal nicht antreten und ausgeschlossen werden? Eine Horrorvorstellung für die Verantwortlichen des altehrwürdigen Klubs.

Und so spielte sich am Sonntagmorgen an der Kreuzkirche ein kleines Fußballdrama ab. Nur neun einsatzbereite Concorden standen Trainer Andreas Führer, der das Team erneut interimsweise betreute, für die Partie bei Teutonia 05 zur Verfügung. "Ich habe der Mannschaft die Entscheidung, ob sie antreten will, freigestellt", sagte Führer kurz vor Spielbeginn. "Sie wird spielen, und das freut mich."

Mit dieser Entscheidung retteten die Spieler somit ihre eigene Mannschaft. Was sie danach, formiert in einem 4-2-1-1-System, zeigten, war schon fast heldenhaft, auf jeden Fall enorm charakterstark. 34 Minuten hielt Cordi II ein 0:0, ging nur mit einem 0:2 in die Pause. Nach dem Wechsel gab es kein Gegentor, dafür Offensivpower: Daniel Subasic (49.) und Jurijus Jeremejevas (84., 86.) trafen jeweils die Latte.

"Uns sind vor der Saison 13 A-Jugend-Verbandsligaspieler abgeworben worden", bedauerte Liga-Obmann Florian Peters. Eine Verletzungsseuche tat ihr Übriges. Man mag dem Verein nun Naivität vorwerfen. Das Problem, dass von Cordis Jugendarbeit andere Vereine profitieren, ist nicht neu. Ebenso scheint das Konzept, keine festen Kader für die erste und zweite Mannschaft zu bilden, nicht zu fruchten. Der ETV gab einen solchen Spielerpool kürzlich auf.

Zudem ist da die Frage der Wettbewerbsverzerrung. Cordi II ist punktlos, doch auch das Torverhältnis ist für die Gegner wichtig. Die Personalprobleme machen Cordi II zur Wundertüte. Der Kader variiert meist zwischen elf und 14 Spielern. Trotzdem: Wer so tapfer kämpft, dem ist Durchhaltevermögen zu wünschen. Drei Neuzugänge für den Winter trainieren schon mit. Peters: "Wir haben Hoffnung. Unsere Zweite soll überleben."