Hamburg. Elftes Spiel, sechstes Remis. Oberliga-Aufsteiger SC V/W Billstedt teilt gerne torreich die Punkte. Beim SC Victoria gelang das dritte 3:3 dieser Spielzeit. Trainer Alexander Schäfke über einfache Gegentreffer, Unterhaltung für die Fans und die große Moral seiner Mannschaft.

Hamburger Abendblatt:

Ist ein Kompliment an Ihre Mannschaft angebracht?

Alexander Schäfke:

Für die zweite Halbzeit sogar ein Riesenkompliment. 1:3 hinten, nach dem 2:3 in Unterzahl - und dann noch 3:3 gespielt. Respekt.

Und für die erste Hälfte?

Schäfke:

Ganz schlimm. Wir haben Fehler wie eine Schülertruppe gemacht.

Liegt es an der Unerfahrenheit?

Schäfke:

Das ist zu einfach gedacht. Auch die erfahrenen Spieler leisten sich individuelle Patzer.

Dafür ist der Besuch Ihrer Spiele unterhaltsam. In elf Partien fielen 43 Tore.

Schäfke:

Schön für die Zuschauer, schlecht für unsere Nerven. Wir kriegen zu viele einfache Gegentore, müssen eine Partie mal nach Hause spielen.

Dafür starten Sie öfter eine Aufholjagd nach Rückständen. Woran liegt das?

Schäfke:

Das Team besitzt große Moral, macht immer weiter. Wir spielen oft schon vorher gut, treffen jedoch nicht.

Sind Sie taktisch zufrieden?

Schäfke:

Ja, das ist in Ordnung. Die erste Hälfte bei Vicky war eine Ausnahme. Da stand die Viererkette viel zu hoch, teilweise auf Höhe der Mittellinie. Das geht natürlich nicht.

Noch 23 Mal Remis und Sie haben 32 Punkte. Reicht das zum Klassenerhalt?

Schäfke:

Das klappt nicht nur über Unentschieden. Ein paar Siege werden wir brauchen, um Platz 15 zu erreichen. Wenn zu unserer Moral noch mehr Routine und Cleverness kommt, dann ist das auch machbar.