Aufsteiger marschiert nach 3:1 bei Sperber Richtung Oberliga. Trainer Wachsmann bleibt besonnen

Hamburg. Läuft alles glatt, feiert Thomas Wachsmann in elf Tagen ein weiteres Jubiläum. Im Spiel bei Blau-Weiß 96 Schenefeld kann Wachsmann, der heute 37 Jahre alt wird, seinen hundertsten Punkt mit dem SC Poppenbüttel holen - nach nicht einmal eineinhalb Spielzeiten an der Bültenkoppel.

96 Zähler (30 Siege, sechs Remis) in 43 Partien holte der Coach seit vergangenem Sommer, funktionierte den Verein zum Siegerklub um, führte ihn auf Anhieb von der Bezirksliga Nord in die Landesliga Hammonia. Dort steht er nun mit neun Erfolgen aus zehn Partien auf Platz eins.

"Ich wurde beim Spiel in Sperber schon gefragt, ob unser Platz oberligatauglich ist", sagt Joachim Sorgenfrey, Erster Vorsitzender des Vereins. "Aber wir wollen den Ball flach halten." Die Vorzüge seines Erfolgstrainers kann er dafür präzise beschreiben. "Thomas ist ausgeglichen, ruhig, besonnen, zuverlässig, zielstrebig und konsequent", lobt Sorgenfrey. Diese Beschreibung erfüllt Wachsmann im Gespräch mit Leben. Er sagt Sätze wie "Disziplin steht über allem" oder "Warten wir erst einmal die Spiele gegen die Spitzenteams ab, die jetzt anstehen."

Vom Klassenerhalt will er allerdings nicht mehr sprechen. Dafür gerne, angelehnt an das frühere Mantra von Huub Stevens, von defensiver Stabilität. "Ich gewinne lieber 1:0 als 3:2. Hinten muss die Null stehen. Deshalb spiele ich auch ein 4-2-3-1 mit zwei Sechsern." Mit nur neun Gegentoren stellt der SCP die beste Abwehr der Landesliga Hammonia, langte vorne trotzdem 33-mal zu.

"Mit Spielern wie zum Beispiel Hannes Steckel oder Björn Hartmann haben wir offensiv ebenfalls eine hohe Qualität zu bieten", erklärt Wachsmann. "Außerdem kennen sich viele der Jungs seit der Jugend. Die gehen nicht für fünf Euro mehr woanders hin und selbst im Winter ist die Trainingsbeteiligung überragend." Also ist der Durchmarsch drin? Typische Wachsmann-Antwort: "abwarten."