Hamburg. Mit einem 2:0 bei Oststeinbek gelang USC-Coach Daniel Sager sein erster Oberliga-Sieg mit den "Tauben". Sager über "One-Touch-Fußball", eine spontane Spionagetour und Oststeinbeks Schiedsrichterschelte.

Hamburger Abendblatt:

Achtes Spiel, erster Sieg. Sind Sie sehr erleichtert?

Daniel Sager:

Ja. Auf uns lastete extremer Druck. Jetzt können wir in Ruhe meine Philosophie weiterverfolgen.

Ihre Philosophie ist sehr umstritten.

Sager:

Nicht im Verein. Meine Spieler müssen umdenken.

Paloma gilt seit jeher als Kampftruppe.

Sager:

Kampf gehört dazu, reicht aber nicht aus. Wir haben diesmal viel One-Touch-Fußball gespielt. Ich wünsche mir mehr davon, die Jungs auch. Es ist natürlich schwer, wenn ein neuer Trainer lieber Fußball spielen lassen will.

Haben Sie dafür Galica verpflichtet?

Sager:

Er rief mich am letzten Tag der Transferperiode an, da er seinen Vertrag beim FC Sylt aufgelöst hatte. Sein 2:0 war technisch vom Feinsten.

Die Führung erzielte mit Marcel Meyer per Elfmeter. War er eingeteilt?

Sager:

Nein, Andre Lohfeldt. Meyer wollte trotzdem schießen. So lange es vorm Elfmeterpunkt keine Schlägerei gibt und der Ball drin ist, ist alles gut.

Lag der Erfolg auch an Ihrer spontanen Gegnerbeobachtung letzten Dienstag?

Sager:

Wir standen bereits umgezogen auf dem Trainingsplatz, aber es hatte über den Tag viele Trainingsabsagen gegeben. Da fragte ich die Jungs, ob wir zur Hoheluft fahren wollen.

OSV-Trainer Kohfahl war sauer auf den Schiedsrichter. Verständlich?

Sager:

Der Schiedsrichter war sehr gut. Gewinnst du hier, war es immer der Schiedsrichter.