Hamburg. Punkteflaute an der Ellerbeker Straße. Mit dem SV Rugenbergen sitzt der Überraschungsaufsteiger der vergangenen Spielzeit im Tabellenkeller der Oberliga fest. Trainer Ralf Palapies über Lattenabpraller, Torchancen gleich nach dem Anpfiff und das Wissen um die eigene Stärke.

Hamburger Abendblatt:

Wird es für ihre Mannschaft nach dem 0:2 gegen den SC Condor langsam eng?

Ralf Palapies:

Wir sind sieglos, haben einen kleinen Fehlstart fabriziert. Es müssen bald Erfolge her.

Wieso klappte es bisher nicht?

Palapies:

Wir spielen vorne und hinten nicht konsequent genug. Natürlich fehlt uns auch ein wenig das Glück. Condor köpft den Ball an die Latte, und der Nachschuss ist drin. Wir köpfen ihn an die Latte, und er prallt einem Gegenspieler vor die Füße.

Das erklärt die Torarmut nicht allein. Ihr Team erzielte in sechs Spielen nur vier Treffer.

Palapies:

Das stimmt. Immerhin besitzen wir unsere Chancen. Leider kriegen wir die Kugel nicht ins Tor. Selbst beim 3:3 in Billstedt war es gleich nach dem Anpfiff so. Wir spielten sofort einen unserer Akteure mustergültig in zentraler Position frei - und er schiebt den Ball neben das leere Tor.

Spielt Ihr Team immer noch, wie von Ihnen oftmals kritisiert, im Kollektiv gut oder schlecht?

Palapies:

Ja. Es sitzen immer noch alle in einem Boot. Läuft es nicht, haben alle ihre Schwierigkeiten.

Vor der Saison forderten Sie, in solchen Situationen müssten sich die Führungsspieler zeigen. Ist das die Lösung?

Palapies:

Die Führungsspieler haben es in dieser Lage auch schwer. Aber meine Jungs brennen, und sie geben in jedem Spiel alles. Wir müssen die Ruhe bewahren und noch konzentrierter arbeiten. Die Leistung gegen Condor war in Ordnung. Wir besitzen die Qualität für die Oberliga. Das haben wir im vergangenen Jahr bewiesen.