Theater um Spielberechtigung ärgert Uniteds Präsident Heinemann. Verband dementiert Vorwürfe

Hamburg. Das ewige Duell zwischen dem Hansa-Landesligaklub Hamm United und dem Hamburger Fußball-Verband (HFV) ist in die gefühlt 47. Runde gegangen. Seit Jahren fühlen sich die "Geächteten aus dem Hammer Park" bei diversen Entscheidungen benachteiligt - am Wochenende platzte Präsident Jörn Heinemann erneut der Kragen. "Die führen sich da auf wie die Halbgötter und vergessen, dass sie Dienstleister für die Vereine sind", erklärte Heinemann gegenüber dem Abendblatt.

Auf die Zinne brachte den wortgewaltigen Vereinschef der Umgang mit dem Fall Samuel Graudenz. Hamm hatte den Billstedter Keeper unter der Woche als Ersatz für den suspendierten Marco Koch verpflichtet (wir berichteten) und wollte ihn am Sonntag beim Spiel in Bramfeld sofort einsetzen.

"Am Freitag war unser Manager Habib Aykurt gegen 11 Uhr mit den vollständigen Unterlagen beim Verband und beantragte die Spielberechtigung. Wir erhielten die Auskunft, es sei nicht sicher, ob die Bearbeitungszeit reiche", ereiferte sich Heinemann. "Eine Minute danach beantragte Oberligist USC Paloma die Spielgenehmigung für den von uns suspendierten Marco Koch. Sie erhielten sie sofort. Das ist ein Unding." Verbandssprecher Carsten Byernetzki dementierte die Vorwürfe: "Ich kann zu dem aktuellen Fall nichts sagen. Aber beim HFV existiert keine Parteilichkeit gegenüber Vereinen."

Heinemann konterte mit einem sarkastischen "Natürlich nicht" und will sich "dieses Verhalten des Verbands nicht länger bieten lassen". Sportlich endete die Torwartposse am Sonntag immerhin versöhnlich. Nils Groß, der aus beruflichen Gründen nicht dauerhaft zurückkehren wird, half im Kasten des HUFC aus - und hielt mit starken Paraden den 3:2-Sieg fest.