Hamburg. Mit einem couragierten Auftritt beim SC Victoria holte der Meiendorfer SV am Freitagabend den ersten Zähler der neuen Saison. Trainer Matthias Stuhlmacher über Strohfeuer, den Teamumbau und Angriffspressing.

Hamburger Abendblatt:

Sind Sie überrascht vom 0:0 bei Victoria?

Matthias Stuhlmacher:

Nein. Ich wäre vorher zufrieden gewesen. Doch wir haben den Gegner 80 Minuten lang beherrscht, hatten mehr Torchancen. So gesehen verloren wir zwei Punkte.

Fast der ganze Kader ist neu. Verkraftet das Team diesen Umbruch?

Stuhlmacher:

Das hängt von Einstellung und Qualität ab. Stand heute klappt es. Es sind gute Jungs. Der erste Punkt soll nun natürlich kein Strohfeuer bleiben.

Wie begegnen Sie dem Anspruchsdenken beim MSV?

Stuhlmacher:

Klar wollen wir mehrheitlich Spiele bestimmen und gewinnen. Aber der Verein trägt den Umbruch voll mit. Hier dreht keiner durch.

Sie waren bis 2010 U23-Coach in Kiel. Was reizt Sie an Meiendorf?

Stuhlmacher:

Ich finde es immer spannend, Entwicklungsarbeit zu leisten. Halten wir diese junge Mannschaft über zwei Jahre weitgehend zusammen, werden wir viel Spaß mit ihr haben. Sie will offensiv-aggressives Angriffspressing spielen. Das ist mir sehr recht.

Ist es ein großer Unterschied, beim MSV statt in Kiel zu arbeiten?

Stuhlmacher:

Trainingsinhalte und Pensum sind gleich. Die Trainingsbedingungen sind in Kiel besser. Aber da muss man in Norddeutschland weit fahren, um auf diesem Niveau etwas Besseres zu finden als Kiel.